Julia Becker

Eine neue Variante des Telefonbetrugs hat eine Anruferin am Mittwoch in Wehr versucht, geriet bei Stadträtin Karin Gallmann damit aber an die Falsche. So gab sich die Anruferin als Mitarbeiterin des Amtsgerichts Frankfurt aus, berichtet Gallmann von dem Anruf, der ihr tatsächlich mit einer Frankfurter Vorwahl angezeigt wurde. Angeblich läge eine Anzeige eines Gewinnspielunternehmens vor, an dem sie telefonisch teilgenommen habe. Die Forderung belaufe sich auf 700 Euro, wenn sie sofort bezahle. Ansonsten kämen deutlich höhere Gerichtskosten auf sie zu. Davon habe sie sich allerdings nicht einschüchtern lassen, berichtet Gallmann. Grundsätzlich schließe Sie keine telefonischen Verträge ab.

Darum habe sie die Anruferin, die sogar das Geburtsdatum von Karin Gallmann vorliegen hatte, aufgefordert, die angebliche Akte an das hiesige Amtsgericht in Bad Säckingen weiterzuleiten. Woher die Anruferin ihr Geburtsdatum wusste, sei ihr auch schleierhaft, so Gallmann.

Ein anschließender Anruf beim Polizeirevier Wehr ergab, dass die Rufnummer bereits einschlägig bekannt ist. Das Polizeipräsidium Freiburg rät hierzu, grundsätzlich misstrauisch zu sein und keine Vorauszahlungen zu leisten. „Das einzig Richtige ist, aufzulegen und die Polizei zu informieren“, so Polizeisprecher Mathias Albicker.

Diese Woche habe es mehrere Fälle in Wehr gegeben, bei denen Senioren am Telefon ein Gewinn in Aussicht gestellt wurde, dafür aber eine Gebühr eingefordert wurde. Die Angerufenen sollten bei Gewinnversprechen immer misstrauisch bleiben und sich auch nicht unter Druck setzen lassen.