In einer Versammlung des Stadtverbandes Wehr haben die Freien Wähler ihre Kandidaten für den Gemeinderat und den Kreisrat nominiert und der Öffentlichkeit vorgestellt. Für die Wahl zum Gemeinderat treten zwölf Personen an, für den Kreisrat im Wahlkreis III Wehr-Rickenbach sechs.
Sechs Listenplätze für die Gemeinderatswahl bleiben unbesetzt
Die Freien Wähler sind bislang stärkste Gemeinderatsfraktion. Dass nun sechs Plätze auf der Gemeinderatsliste frei bleiben, ist ein Novum. Auch auf der Kreistagliste wurden nur sechs von möglichen sieben Kandidaten benannt. Auffallend auch: Rickenbacher sind auf der Kreistagsliste nicht vertreten, weil dort keine gefunden werden konnten.
Bürgermeister Michael Thater und Sabine Kramer-Rempe führen die Listen an
Beide Listen werden von bisherigen Mandatsträgern angeführt. Den Spitzenplatz für den Kreisrat hat Bürgermeister Michael Thater. Bei den Gemeinderäten steht Sabine Kramer-Rempe an erster Stelle. Neben ihr treten auch die bisherigen Stadträte Christoph Schmidt, Petra Niedermayer und Mathias Scheer wieder an. Nur Martina Meyer, seit 15 Jahren im Gemeinderat, verzichtet auf eine Kandidatur.

Bevor die Setzlisten bekannt gegeben wurden, hatten die Kandidaten Gelegenheit, sich vorzustellen. Dabei konnten sie ihre Beweggründe formulieren und wie sie sich ihre kommunalpolitische Arbeit vorstellen. Durch den Einfluss der Freien Wähler konnte in den letzten Jahren einiges erreicht werden. Daran anknüpfen und die Stadt weiter nach vorne bringen – das möchten beispielsweise die bisherigen Gemeinderätinnen Sabine Kramer-Rempe und Petra Niedermayer. Drängend sei eine Neubelebung der Innenstadt in Anbindung an das neugestaltete Brennet-Areal mit Ärztehaus.
Wegen des Sisslerfelds plädiert Kownatzki für die Wiederbelebung der Wehratalbahn
Im Hinblick auf die beabsichtigte Bebauung des Sisslerfeldes in der benachbarten Schweiz plädierte Michael Kownatzki für die Wiederbelebung der Wehratalbahn. Auf Tausende neuer Arbeitsplätze in der Nachbarschaft müsse auch mit veränderter Infrastruktur reagiert werden. Weitere Steckenpferde der Kandidaten: eine gute Fortentwicklung der Stadt zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger, das Schulsystem, Aktivierung fehlender Gastronomie und der Nahverkehr. Bernt Kesper warnte davor, dass die Wehrer Freien Wähler womöglich mit jenen aus Bayern in einen Topf geworfen werden. Davon müsse man sich klar abgrenzen. Die Freie-Wähler-Verbindung sei keine Partei und doch eine politische Kraft auf kommunaler Ebene.
Die Freien Wähler wollen mehr Mandate im Kreistag
Zuvor hatte Kreisrat Michael Thater Stellung zur Arbeit genommen und klar formuliert, dass es Ziel der Freien Wähler sei, mehr Mandatsträger in den Kreistag zu bringen. Die Stimme der Fraktion habe dort Gewicht. Thater führte den Neubau des Kreiskrankenhauses an, die Abfallwirtschaft, das Gesundheitswesen und die Elektrifizierung der Hochrheinstrecke.
Die Kandidaten der Freien Wähler, Ortsverband Wehr und Öflingen:
- Gemeinderatswahl:
Sabine Kramer-Rempe, 64, Rentnerin
Christoph Schmidt, 61, Diplom Forstwirt
Petra Niedermayer, 62, Bankkauffrau
Mathias Scheer, 64, Apotheker und Unternehmer
Michael Kownatzki, 56, Diplom-Betriebswirt
Sabrina Herosé, 39, Kosmetikerin, PTA
Claudio Lo Vaglio, 40, Steuerberater
Joshua Klausmann, 27, Maschinenbauingenieur
Florian Albietz, 34, Teamführer Metallbranche
Petra Meier, 55, Zahnmedizinische Fachangestellte
Celina Geiger, 46, Energiedatenmanagerin, Natur- und Umweltpädagogin
Gertrud Maibaum, 73, Musiklehrerin
- Kreistagswahl:
Michael Thater, 60, Bürgermeister
Günter Straub, 65, Facharzt für Innere Medizin
Stephan Ruthe, 45, Diplombetriebswirt
Regina Scheer, 65, Sozialpädagogin und rechtliche Betreuerin
Martina Meyer, 58, Selbstständige Kauffrau
Christoph Schmidt