Mit den neuen Sitzbänken am Rheinufer in Brennet ist nun auch das zweite Wehrer „Rheinliebe“-Projekt fertig gestellt worden. Für den Aussichtsturm am Wehrabecken ist das Fundament vorbereitet und auch der neue Bootssteg für Wassersportler braucht noch etwas Zeit. Dafür kann bereits seit Mitte April der „Hans-Thoma-Blick“ auf zwei geschützten Sitzbänken zwischen Brennet-Liegeweise und Motorsportverein genossen werden.
Das deutsch-schweizerischen Projekt „Rheinuferweg extended – Rheinliebe“ im Rahmen der Internationalen Bauausstellung Basel (IBA) 2020 erweitert den bereits bestehenden Rheinuferweg im deutschen Rheinfelden auf die Gemeinden Grenzach-Wyhlen bis Bad Säckingen aus. Wehr beteiligt sich mit vier Maßnahmen, davon wurde bereits die Hälfte fertiggestellt.
Der „Hans-Thoma-Blick“ bietet im Andenken an den bekannten Landschaftsmaler seit Mitte April einen besonderen Ausblick auf den Rhein. Die zwei Sitzbänke sind mit einem natürlichen Sichtschutz aus Ästen versehen und liegen unterhalb des Weges direkt am Rhein. Neu dazu gekommen sind Anfang Mai die Sitzbänke und Treppen aus Beton am Rheinufer in Brennet. Ähnliche Sitzgelegenheiten finden sich in Rheinfelden (CH) und Basel. Für die stabilen Betonstufen hat man sich auch entschieden, um das Ufer besser zu befestigen. Durch das letzte Hochwasser hatte es hier Ausspülungen gegeben.
Noch etwas Geduld braucht es für die letzten zwei Projekte. Für den 14 Meter hohen Aussichtsturm aus Holz hat der Bauhof im April das Fundament gegossen. Ergänzt durch Infotafeln soll hier ein guter Blick auf das Naturschutzgebiet Wehrabucht ermöglicht werden. Der Auftrag für die Holzkonstruktion ist allerdings noch nicht vergeben. Die aktuell hohen Holzpreise könne man aber ausgleichen, so der Umweltbeauftragte Clemens Thoma: „Ja, die Holzpreise sind gestiegen, das trifft natürlich auch uns. Auf der anderen Seite können und konnten wir Einsparungen erzielen, sodass wir zumindest im Moment noch einigermaßen im Plan sind.“
So geht es weiter
Die Baukosten belaufen sich auf 281.000 Euro. Ein Großteil davon wird durch ein europäisches Förderprogramm übernommen, auf Wehr entfallen noch gut 85.000 Euro. Auch für das vierte Projekt, einen Anlegesteg für Wassersportler beim Kanusportverein, brauche es noch etwas länger Zeit: „Der 1. Mai war unser ursprüngliches Ziel. Wir haben jedoch wie die gesamte IBA davon Abstand genommen, nachdem wegen Corona keine öffentliche Veranstaltung möglich war. Beide Teilprojekte – der Turm und der Bootssteg – werden aber zügig weitergeführt. In beiden Fällen gibt es momentan noch keine verlässlichen Termine“, so Thoma.