Mit dem bekannten Filmtitel „Denn sie wissen nicht was tun“ (mit James Dean von 1955) machte Bürgermeister Michael Thater in der jüngsten Ratssitzung seinen Unmut Luft. Im Rahmen der Vorstellung der Breitbandausbaumaßnahmen in Wehr ging Thater auf die mutwillige Zerstörung am Breitband-Gebäude neben der Pumptrack-Strecke ein.

Löcher im Putz und besprayte Flächen sind an dem neuen Breitband-Gebäude im Stadionweg – welches ein wichtiger Knotenpunkt für den Ausbau des schnellen Internets ist – vorzufinden. Vermutlich wurde hier mit dem Roller gegen die Wand gefahren oder auch mit Steinen dagegen geworfen, teilte Thater mit. Verdächtig seien aus seiner Sicht wieder einmal mutmaßlich Jugendliche, die sich hier in ihrer Freizeit aufhalten.

Das Gespräch mit den Jugendlichen suchen

Dem Bürgermeister sei es wichtig, zu sagen, dass die Beschädigung an der Fassade „nicht lustig und nicht cool“ seien, wie er ausführte. Thater appelliert an die Öffentlichkeit, hier ein wachsames Auge zu haben und ins Gespräch mit den Jugendlichen zu gehen. Denn: Die Zerstörung oder Beschädigung von städtischem Eigentum ist Sachbeschädigung.

Hierzu sei auch er schon persönlich im Jugendzentrum und an der Pumptrack-Anlage vorbeigefahren und habe mit Jugendlichen vor Ort gesprochen. „Die Jugendlichen wissen scheinbar gar nicht, was sie da alles kaputt machen“, sagte Thater. Er habe die Jugendlichen „sehr deutlich sensibilisiert“, ihnen gesagt, dass das Kosten verursache, die letztlich die Eltern durch ihre Steuergelder mitbezahlen müssen.

Jeder einzelne kann Einfluss nehmen

Annabell Lauer vom Rechnungsamt und mitverantwortlich für den Breitbandausbau, wurde informiert, dass selbst die angebrachten Schilder der Fördergeber abgerissen wurden. Die Stadt möchte diese zunehmende Zerstörungswut in die Öffentlichkeit tragen, schließlich zählten die Gebäude zur kritischen Infrastruktur. Jeder Einzelne könne dazu beitragen, hier positiv Einfluss zu nehmen, sagte sie.

Die Löcher in der Wand und die Graffiti erfordern nun wiederum städtische Sanierungsmaßnahmen. „Angedacht ist eine Holzverschalung der Gebäudefassade und teilweise ein Schutzzaun drumherum. Voraussichtlich koste der Stadt die Sanierung eine fünfstellige Summe, sagte Thater in der Sitzung.

Doch diese Vandalismusschäden am POP-Gebäude neben der neuen Pumptrack-Strecke sind kein Einzelfall. Im Ludingarten wurde nach Angaben der Stadt ebenfalls die Fassade beschmiert.

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