Wehr Die Stadt zählt zwar nicht zu den Touristenhochburgen, kann aber mit einer reichen Naturlandschaft und einigen Attraktionen aufwarten, unter anderem mit einem Wohnmobilstellplatz, der zurzeit erweitert wird, und vielleicht bald mit einem Campingplatz. Bei den Übernachtungszahlen zeichnet sich eine positive Entwicklung ab.
Die Zahlen des Kultur- und Verkehrsamtes zeigen, dass Wehr vor zehn Jahren 16.272 Übernachtungen und 9592 Gäste registriert hatte. Im Jahr 2024 waren es bereits 24.611 Übernachtungen, aber die Zahl der Gäste (9.071) lag niedriger lag als 2015. Offenbar blieben die Menschen also länger. Im Vergleich dazu: Todtmoos, das beliebteste Tourismusziel im Landkreis Waldshut, verzeichnete 200.000 Übernachtungen, Bad Säckingen 196.702. Das touristische Angebot wurde mit der Eröffnung des Hotels „Wehra“ in Brennet am Kreisel erweitert. Der Eurovision Songcontest am 17. Mai in Basel dürfte in diesem Jahr für eine steigende Zahl von Besuchern, auch in Wehr, sorgen. Um die Attraktivität Wehrs als Touristendestination zu steigern, will die Stadt den gerne genutzten Wohnmobilstellplatz im Ludingarten erweitern. Dort hat sich die Zahl der Übernachtungen seit 2015 fast verdoppelt: von 363 auf 692. Bis Juni 2025 soll die Erweiterung laut Tourismus- und Kulturamt abgeschlossen sein. Dabei werden auch zwei größere Stellplätze für XXL-Fahrzeuge geschaffen. Nun möchte die Stadt auch bei dem seit mehr als 20 Jahre gehegten Plan, Campinggäste in die Stadt zu locken, Fortschritte machen. Versuche, einen Zeltplatz am Rhein in Brennet zu errichten, scheiterten am nahen Wasserschutzgebiet, und ein weiteres, etwas weiter westlich gelegenes Areal eignet sich aus Naturschutzgründen ebenfalls nicht als Campingplatz. Nach der Eröffnung des Schluchtensteigs am Ausgang der Wehraschlucht könnte dort ein Zeltplatz entstehen, aber dort müssen noch die Grundbesitzverhältnisse geklärt werden. „Die Verwaltung verfolgt diese Planungen aber konsequent weiter und ist zuversichtlich, dass diese nun in den kommenden Jahren einer Realisierung zugeführt werden können“, heißt es.
Um die Stadt attraktiv und erlebbar für Touristen zu machen, hat die Stadt zudem einen Flyer „Wehr für Kinder“ aufgelegt. Er soll zu interessanten Orten und abenteuerlichen Spielplätzen führen. Ein Booklet im Taschenbuchformat informiert über elf Wander- und vier Radtouren.