Der Ortsverein des Deutschen Roten Kreuz (DRK) bekommt endlich seinen lang ersehnten eigenen Stützpunkt. In dem Gebäude des ehemaligen Kindergartens Au sind bereits die Fahrzeuge der Ehrenamtler untergebracht.

Ein Umzug der hauptamtlichen Wache vom Wehra-Areal ist aktuell allerdings nicht geplant. Dafür wird die Volkshochschule mit den Kursen der Malschule Romanzin vorerst die Räume des Kindergartens weiter mit nutzen.

Rettungswache bleibt im Wehra-Areal

Mit dem Einzug des DRK Ortsvereins wird der Bereich Au nun ein wenig mehr zum von der Stadt gewünschten Blaulichtzentrum – mit einer großen Einschränkung: „Ursprünglich sollte der Kreisverband hier die Rettungswache einrichten. Es ist bedauerlich und ärgerlich, dass sich dann doch anders entschieden wurde“, sagte der Wehrer Bürgermeister Michael Thater.

Im vergangenen Jahr hatte der Kreisverband mitgeteilt, das die Ende 2014 eingerichtete hauptamtliche Rettungswache weiterhin im Wehra-Areal bleiben werde. Dies sei keine nachhaltige Lösung, so Thater. Nach dem Auszug des Kindergartens Anfang 2020 wurden die Räume durch die Volkshochschule für Malkurse genutzt. Dies solle vorerst auch noch so bleiben, so der Bürgermeister.

Für den DRK Ortsverein bedeuten die Räume gleich in zweierlei Hinsicht eine enorme Arbeitserleichterung, erklärt Frank Mattes, Vorsitzender des Ortsvereins. So gab es bislang keine eigenen Aufenthaltsräume für die ehrenamtlichen Helfer. Für Schulungen und um Material zu lagern musste man in die benachbarte Feuerwehrwache ausweichen. Für Bereitschaftsdienste mussten sich die Helfer in der Garage aufhalten. „Das mag im Sommer gehen, ist aber im Winter schwierig“, so Mattes. Dazu fehlen Toiletten und eine Dusche sowie Waschmaschine für eventuell im Einsatz verschmutze Kleidung.

Datenschutz spielt wichtige Rolle

Hauptgrund für die neuen Räume sei aber der Datenschutz, sagte der Vorsitzende des Ortsvereins. Bislang mussten die Einsatzprotokolle mit sensiblen Daten von den Helfern zu Hause ausgefüllt werden. Hier würden das Landratsamt und auch das Regierungspräsidium schon länger Druck machen, erklärte Mattes.

Nun sind ein abschließbares Büro mit verschließbarem Schrank geplant, um zukünftig rechtssicher arbeiten zu können. Nicht zuletzt seien die kostenfrei von der Stadt zur Verfügung gestellten Räume auch eine Anerkennung für die sehr gute Zusammenarbeit. „Wir hätten die Corona-Tests und die Impfmaßnahmen nicht so toll hinbekommen“, sagte Bürgermeister Michael Thater.

Umbau soll im Sommer fertig sein

Bis zum Sommer sollen die Umbauarbeiten fertig zu sein, so der Vorsitzende des Ortsvereins. Von Seiten der Stadt wurde unter anderem der Umbau der Sanitäreinrichtungen auf Erwachsenenformat unterstützt.

Die weiteren Arbeiten führt der DRK Ortsverein in Eigenregie durch. Im September sollen dann bereits die ersten Schulungen hier stattfinden können. Die Zusammenarbeit mit der Feuerwehr, auch in räumlicher Hinsicht, solle aber erhalten bleiben, betonte der Bürgermeister.