Eigentlich hätte am vergangeen Donnerstag der große Jubiläumsabend zum 50-jährigen Bestehen der VHS Wehr stattfinden sollen, Allerdings musste man ihn pandemiebedingt ausfallen lassen. Stattdessen trafen sich am späten Vormittag in der Stadthalle das VHS-Team mit Leiterin Carina Wanowski und Bürgermeister Michael Thater sowie einige VHS-Dozenten zu einem Abschluss der Jubiläumsfeierlichkeiten und zu einem Rückblick auf ein, trotz Corona, ereignisreiches Jahr.

Das könnte Sie auch interessieren

Mit Rücksicht und Fürsorge der Besucher hätte man schweren Herzens, so der Bürgermeister zur kleinen Runde, die schon fix geplante große Abschussfeier absagen müssen. Sie hätte eigentlich der Höhepunkt sein sollen auf die vielseitigen Aktionen im Jubiläumsjahr, an denen viele Bürgerinnen und Bürger teilgenommen hätten. In seinem Resümee verwies Thater auch auf die Vielseitigkeit der Angebote bei der VHS, wie man sie beim großen Markttag im vergangenen September im Rathauspark präsentieren konnte. Zudem habe die VHS, seit Ende 2020, ihr digitales Angebot von Online-Kursen über die sozialen Medien aufgebaut.

Das könnte Sie auch interessieren

Als erlebnisreich bezeichnete auch Carina Wanowski das zu Ende gehende Jubiläumsjahr. So habe die VHS in einer schwierigen Zeit ihre Anpassungsfähigkeit unter Beweis gestellt, denn sie entwickelte sich parallel zur Digitalisierung als ein Ort physischer Begegnung und ein Ort des sozialen Lernen. Dabei habe man festgestellt, so die VHS-Leiterin, auch Krisenzeiten würden Bildungschancen bieten. Man biete die Möglichkeit immer wieder neue Themen zu erkunden und die eigene Veränderungsfähigkeit zu schulen. So habe die VHS den Lockdown dazu benutzt, sich mit Kursen und Veranstaltungen online transparenter zu präsentieren.

Dozenten blickten dann auf das zurück, was im Jubiläumsjahr so alles ablief und noch läuft. So erklärte Malerin Elena Romanzin die Entstehung des großen Kunstwerkes, bei dem gemeinsam 96 Beteiligte mitwirkten und das jetzt seinen festen Platz beim Treppenabgang zum großen Stadthallensaal gefunden hat. Und auch das ganze Jahr arbeiteten der ehemalige VHS-Leiter Reinhard Valenta und Günter Kramer am Mundart-Projekt „Wäärerdütsch“. Sie präsentierten daraus einige Ergebnisse und Erlebnisse des Mundart-Wörterbuches, welches der Wehrer Bruno Schäuble vor Jahrzehnten verfasst hat und vertont werden soll. VHS-Sachbearbeiterin Fatima Zobeidi-Weber stellte dann das Buch „Virulente Geschichten“ vor, ein Projekt der der VHS-Online-Schreibwerkstatt, in dem zehn Autorinnen krankheitsbedingte Geschichten erzählen.

VHS-Kurzfilm

Carina Wanowski erklärte abschließend das neue VHS-Leitbild, mit dem sich ein Qualitätsteam über ein Jahr lang beschäftigt habe. Dieses Leitbild verbinde sich ideal mit dem ebenfalls neu erschienenen VHS-Kurzfilm. Bezüglich der Online-Kurse, informierte sie noch, arbeite man gemeinsam mit anderen VHS in der Region an einem neuen Online-Projekt, bei dem Wehr maßgeblich beteiligt sei und welches vom Kultusministerium gefördert werde. Zudem würden Gespräche geführt über eine Partnerschaft mit dem Biosphärengebiet Schwarzwald, um gemeinsam den Ausbau der Angebote im Bereich „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ zu verstärken.