Moritz Eckert

„Das Schöne am Schach ist, dass es so vielfältig ist“, schwärmt Martin Huber. Der 70-jährige Pensionär kommt aus Eggingen und ist seit 1981 Mitglied bei den Schachfreunden Wutachtal.

Das könnte Sie auch interessieren

Vor seiner Pension war Huber Lehrer an der Realschule in Stühlingen, wo er seit Beginn der 1980er Jahre bis 2015 die Schach AG leitete. Während dieser Zeit war er zudem jahrelang Schulschachwart für den Bezirk Hochrhein: „Ich habe hierbei die Turniere zwischen den Schulen in den Landkreisen Waldshut und Lörrach organisiert.“

Das könnte Sie auch interessieren

Bei den Schachfreunden sei er derzeit für die Organisation und Durchführung der Vereinsturniere zuständig und kümmere sich parallel um die Seniorenmannschaft des Vereins.

Neben der ersten Mannschaft, die aktuell in der Bezirksliga den dritten Platz belegt und der Seniorenmannschaft haben die Schachfreunde auch noch eine Jugendabteilung unter der Leitung von Stefan Zimmermann.

Überraschung bei Meisterschaft

Diese habe früher oft große Überschneidungen mit der von Huber geleiteten AG gehabt, der wiederum 2014 eine Sensation gelang: „Neben diversen Siegen an den Badischen Meisterschaften gelang es der AG in diesem Jahr den zweiten Platz bei der Deutschen Meisterschaft in der Wettkampfgruppe Realschulen zu erspielen. Das war ein großes Erlebnis“, so Martin Huber.

Das könnte Sie auch interessieren

Der 70-Jährige ist seit seiner Kindheit begeisterter Schachspieler. „Mein großer Bruder hat es mir damals beigebracht“, erinnert sich de pensionierte Lehrer. Neben Vereinsschach spiele er gerne ab und an mit Freunden oder nehme an einem der verschiedenen Turniere in der Umgebung Teil.

Die siziliansiche Verteidigung

Hubers Lieblingseröffnung ist die Sizilianische Verteidigung, wobei er erklärt: „Es gibt etwa 500 Eröffnungen, die übrigens meistens nach Persönlichkeiten, Städten oder Ländern benannt sind und alle haben wiederum verschiedene Varianten.

Natürlich hat man da bestimmte Favoriten, aber es kommt auch ganz darauf an, was der Gegner macht.“ Eine Lieblingsfigur habe er nicht. Maritn Huber: „Man sollte alle Figuren gleichwertig beachten, sogar die Bauern, auch wenn das einem manchmal etwas schwerfallen mag.“

Das könnte Sie auch interessieren

Die Partien am Wochenende gehen manchmal über sechs Stunden, da sind Kondition und Konzentration nötig. „Wenn man dann mal durch einen kleinen Fehler die mehrstündige Partie verliert, ärgert man sich schon sehr.

Doch es gehört auch dazu, mit der Niederlage umgehen zu können und daraus zu lernen. Oft analysiert man bei uns im Anschluss der Partie das Geschehen gemeinsam mit dem Kontrahenten und wird dadurch besser“, sagt Martin Huber. Für ihn gilt: „Ohne Niederlagen könnte man sich nicht über Siege freuen. Wer immer nur gewinnt, dem wird schnell langweilig.“

Ein ganz besonderer Sieg

Einer der sportlichen Höhepunkte für Martin Huber war im Jahr 2018 ein Sieg gegen einen Spieler aus Bad Säckingen, gegen den er das erste Mal mit 15 Jahren gespielt und seit damals immer verloren hatte. „Das war ein toller Moment. So etwas gibt es nur im Schach“, blickt Martin Huber nicht ohne Stolz auf den Sieg zurück. Bei den Schachfreunden Wutachtal ist jeder willkommen. Egal ob Kinder, Hobbyspieler, Turnierspieler oder Senioren – alle werden mit offenen Armen empfangen.