Wutöschingen – Kommunalpolitik liegt dem 33-jährigen Robin Ebner in den Genen. Sein Vater Christian Ebner war 25 Jahre im Gemeinderat Wutöschingen. Dieses Engagement hat er sich schon in Kinderjahren abgeschaut. „In der vierten Klasse habe ich mich an der Gestaltung des Spielplatzes an der Alemannenschule beteiligt.“ Stolz ist er darauf, dass die eine oder andere Idee verwirklicht wurde.

Als im längst abgerissenen Sportheim in Wutöschingen Jugendliche einen offenen Treff organisierten, war er in vorderster Reihe dabei. Begegnung mit jungen Menschen sind ihm wichtig. Deshalb organisiert er seit 2013 das Festival „Sound of Forest“ am Wutöschinger Rastplatz mit vielen Helfern. Zehn Jahre war er Vorsitzender, heute ist er Schriftführer. Bei der Guggenmusik Kohlrütti-Chlöpfer Horre war er lange Vorsitzender, bis heute ist er Mitglied.

Ebner möchte sich im Gemeinderat für Jugendthemen starkmachen. „Dafür muss im Gemeinderat ein Ansatz da sein, das geht aber nur über die Vereine“, macht er deutlich. Auch Energiethemen sind für ihn wichtig. In vieles müsse er sich einarbeiten, das ist ihm als Neuling bewusst. Matthias Büche, langjähriges Mitglied im Gemeinderat, hat ihn 2019 für eine Kandidatur auf der Liste der Freien Wähler gewonnen. „Diesmal habe ich von der Abschaffung der unechten Teilortswahl profitiert“, sagt er im Gespräch mit dieser Zeitung. Mit 1347 Stimmen schaffte er den Sprung ins Gremium.

Seine Lehre zum Industriemechaniker machte er bei den Aluminiumwerken. Anschließend folgte die Ausbildung zum Techniker, im Herbst 2016 übernahm er eine Stelle bei Hago im Projektmanagement. Seit zwei Jahren ist er dort Leiter des Sondermaschinenbaus. Um im kommenden Jahr den landwirtschaftlichen Betrieb seiner Eltern übernehmen zu können, machte er neben seinem Beruf eine Ausbildung zum Nebenerwerbslandwirt. „Dabei habe ich gelernt, wie vielfältig Landwirtschaft eigentlich ist“, sagt Robin Ebner. Im Gemeinderat werde er ähnliche Erfahrungen machen, schätzt er.