Wutöschingen – In wenigen Wochen feiert Jürgen Spill (58) sein 40-jähriges Dienstjubiläum. Im September 1984 begann es seinen Dienst bei der Polizei. Nun lernt er Politik von einer anderen Seite kennen. Als Polizeibeamter gehört er zur vollziehenden Gewalt. Nun ist er Teil der gesetzgebenden Gewalt auf der Stufe der Kommunalpolitik. Gleich bei seiner ersten Kandidatur bekam er 1836¦Stimmen auf der Liste der Freien Wähler. Mit dem drittbesten Ergebnis zieht er in den Gemeinderat ein.

Jürgen Spill wuchs in Wutöschingen auf. „In der Weidenstraße hatte ich eine super Kindheit – ohne Handy oder Computerspiele“, erzählt er im Gespräch mit dieser Zeitung. Seine große Leidenschaft ist der Fußball, der VfR Horheim sein Herzensverein, in dem er sich gern engagiert, zurzeit als Jugendtrainer. Gerne betätigt er sich im Freundeskreis als Hobby-DJ, dann spielt er seine geliebte Musik der 80er-Jahre. An Fasnacht steht er seit etwa 20¦Jahren beim Bunten Abend der Schwanenmüller in Unterlauchringen in der Bütt. „Comedy macht mir viel Spaß und ich mache das gern.“

Die Menschen in seiner Heimatgemeinde mit ihren fünf Ortsteilen lernte er von beruflicher Seite in den Jahren 2008 bis 2015 kennen, als er im Wutöschinger Polizeiposten stationiert war. Die Zusammenarbeit mit der Verwaltung im Rathaus empfand er als unkompliziert. „Eigentlich dachte ich, dass ich hier in Pension gehe, doch das Leben läuft manchmal anders.“ Inzwischen ist er in Tiengen für unterschiedliche Aufgaben zuständig, darunter auch die Drogenprävention. Nachdem er vor fünf Jahren eine Anfrage, für den Gemeinderat zu kandidieren, aus verschiedenen Gründen ablehnte, sagte er diesmal Frank Nusser zu.

Wegen seines Engagements im beruflichen und privaten Umfeld möchte er sich auch im Gemeinderat besonders für die Belange von Jugendlichen einsetzen. Ebenso ist ihm der Schutz der Umwelt und die Sauberkeit der Wutach wichtig. „Es geht mir darum, dass Wutöschingen für alle Generationen eine lebenswerte Gemeinde bleibt.“