Wutöschingen – Zum ersten Mal hat sich Christine Manz (28) bei den Kommunalwahlen am 9. Juni dem Votum der Wähler gestellt. Mit 1498 Stimmen hat sie das zweitbeste Ergebnis der CDU-Liste in Wutöschingen geschafft. Sie wuchs in Schwerzen auf und ging nach dem Abitur für ein Jahr nach Australien. Dort reifte der Entschluss, Gartenbau zu studieren. Noch vor ihrem Abschluss stieg sie 2019 in den Gartenbaubetrieb mit Baumschule ihres Vaters ein. Das Familienunternehmen führt sie mit ihrem Vater Ewald und ihrem Bruder Thomas. In ihrer Freizeit spielt sie Querflöte im Schwerzener Musikverein.
Die Motivation, für ein Mandat im Gemeinderat zu kandidieren, rührt zum einen von der Anfrage von Rita Billich, die seit 20 Jahren im Gemeinderat ist, her. Zum anderen war eine Szene nach der Wahl von Bürgermeister Rainer Stoll mitentscheidend: „Auf der Bühne fehlte in den Reihen der Gemeinderäte die jüngere Generation. Es ist wichtig, dass eine junge Meinung dazukommt.“ Schon im Vorfeld der Bürgermeisterwahl hat sie sich intensiver mit Kommunalpolitik beschäftigt. Ihr Ziel sei es nun, Erfahrungen zu sammeln. Der direkte Austausch mit Menschen aus der Gemeinde sei ihr wichtig. Das falle ihr nicht schwer, da sie in ihrem Gartenbaubetrieb oft mit Menschen ins Gespräch komme.
„Unsere Gemeinde soll für alle Generationen attraktiv bleiben“, nennt sie einen ihrer Schwerpunkte als Gemeinderätin. Bei der Ausweisung von Neubaugebieten gehe es künftig darum, Ressourcen zu schonen, möglichst wenige Flächen zu versiegeln und dabei die wirtschaftliche Entwicklung der Gemeinde nicht außer Acht zu lassen. „Und bei Entscheidungen im Gemeinderat darf kein Ortsteil zu kurz kommen“, betont sie im Gespräch mit dieser Zeitung.
Ihr Blick wird sich auch auf die Infrastruktur im Ort richten, das Nahwärmeprojekt gelte es, voranzubringen. Auch die fachärztliche Versorgung in der Region nennt sie als wichtiges Thema. Familien und jungen Menschen möchte sie Angebote machen und Fragen stellen, wie zufrieden sie mit dem derzeitigen Angebot sind. „Der Dialog mit den Ratskollegen ist mir wichtig. Es geht mir immer um die Sache, egal welcher Fraktion die Kollegen angehören.“