Allensbach verwandelt sich am Wochenende in ein trubeliges Narrennest, denn der Narrenverein Alet ist in diesem Jahr Ausrichter des traditionellen Seenarrentreffens, das am 3. und 4. Februar stattfindet. Diese Veranstaltung erfreut sich großer Beliebtheit rund um den Bodanrück, denn eigentlich handelt es sich dabei um ein vergnügliches Freundschaftstreffen von Erz-Narren, das im vergangenen Jahr in Dettingen gefeiert wurde.
Es ist alles für die närrische Sause am ersten Februarwochenende in Allensbach vorbereitet. Der Narrenverein Alet ist bereits zum zweiten Mal Gastgeber des Seenarrentreffens der Bodanrückzünfte. Alet-Präsident Ludwig Egenhofer und seine vielen Mitstreiter rechnen mit rund 3000 Narren, die am 3. und 4. Februar im Alet-Narrendorf zusammenkommen. Höhepunkt ist der große Seenarrenumzug am Sonntag ab 14 Uhr, zu dem sich 52 Gruppen, Zünfte, Vereine, Fanfarenzüge und Musikgruppen angemeldet haben.
Ab Samstag soll es richtig rund gehen
Allensbach verwandelt sich bereits am Samstag, 3. Februar, in ein Narrendorf, denn bereits nachmittags soll es ein großes närrisches Treiben auf der Festmeile mit zahlreichen Besenwirtschaften und Verkaufsständen geben, die vom Bahnhof bis zur Bodanrückhalle führt. Auf dem Rathausplatz werden die Gruppierungen des Narrenvereins Alet mit Fanfarenzug, Galgenvögel und Hansele an beiden Tagen ein Festzelt betreiben, kündigt Egenhofer an. Auch die Gasthäuser im Dorfzentrum seien geöffnet.
Das Narren-Fest beginnt am Samstag um 15 Uhr mit dem Stellen des Narrenbaums am Rathaus, so der Alet-Präsident. Die Holzhauergilde werde zuvor – begleitet von Hanselezunft, Galgenvögel und Fanfarenzug – vom Alet-Gründungslokal Adler einen kleinen Umzug bis zum Narrenbaumloch machen. Zu diesem Spektakel erwartet Egenhofer bereits 100 Seenarren.
Die Bodanrückhalle ist am Samstag ab 18 Uhr geöffnet; ein DJ wird zur närrischen Party auflegen. Um 19 Uhr startet dann bei der Halle der Nachtumzug mit 39 Gruppen und Vereinen. Der Umzugsweg geht – wie auch am Sonntag – über die Schulstraße, Holzgasse, Radolfzeller Straße, Rathausplatz bis Bahnhof, dann in die Hafner- und Kaltbrunner Straße bis zum Autohaus Brodmann.
Und was ist für den Sonntag geplant?
Am Sonntag, 4. Februar, findet um 10 Uhr eine Narrenmesse in der St. Nikolaus-Kirche statt. Ab 14 Uhr gibt es kein Halten mehr, denn dann beginnt der große Seenarrenumzug. Doch nicht nur die zwölf Seenarrenzünfte, sondern auch viele weitere närrische Gruppierungen – insgesamt 52 – werden für Trubel beim Sonntagsumzug sorgen.
Auf eine Besonderheit weist Alet-Präsident Egenhofer hin. Normalerweise laufen die Gastgeber als Nummer eins. Diese Ehre überlasse der Alet der Musikkameradschaft Langenrain-Freudental. „Wir wollen damit den leider verstorbenen Lothar Bottlang noch einmal würdigen“, erklärt Ludwig Egenhofer. Der überregional bekannte und beliebte Langenrainer Narr war viele Jahre Dirigent der Musikkameradschaft und gefeierter Bühnennarr bei den Alet-Abenden und bei der SWR-Live-Übertragung „Konstanzer Fasnacht aus dem Konzil“.
Was sollten die Besucher wissen?
Neben der Bäckerei Nestel (ehemals Ratzek) wird eine Tribüne für Ehrengäste aufgebaut. Selbstverständlich werden auch Flyer verteilt, wo alle Umzugs-Teilnehmer aufgeführt sowie Umzugsweg, Besenwirtschaften und Toiletten eingezeichnet sind. Im katholischen Pfarrheim in der Kirchgasse werde ein Rettungs- und Sicherheitszentrum eingerichtet, wo Aktive von Deutschem Roten Kreuz und Feuerwehr sowie Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes präsent sein werden.
„Es ist uns wichtig, dass viele Gäste mit dem Zug oder Bus kommen“, betont Ludwig Egenhofer. Parkplätze werden Mangelware sein und es werden keine zusätzlichen Parkmöglichkeiten ausgewiesen.
Auch würden sich die Ausrichter sehr freuen, wenn die Besucher mit dem Erwerb des Seenarren-Pins (Preis: 3 Euro) zur Deckung der Kosten beitragen. Dieser wird von Hansele und Galgenvögel an verschiedenen Stellen, darunter auch am Bahnhof, angeboten. Im Vorverkauf ist der Seenarren-Pin im Tourismusbüro, Telefonnummer 07533 80135, erhältlich.
