Wie geht es in der Marienschlucht und mit dem Uferweg weiter? Diese Frage tauchte in dieser Woche in den Gemeinderäten in Bodman-Ludwigshafen und Allensbach auf. Allensbach hatte einen Überblick zum aktuellen Stand auf der Tagesordnung. In Ludwigshafen erkundigte sich Manfred Rettich in der Einwohnerfrageviertelstunde in Hinblick auf die Landesgartenschau 2020 in Überlingen und Schifffahrtspläne nach dem gesperrten Ausflugsziel.

Sperrungen werden umgangen
Viele Menschen fragen nach dem Wanderweg, so Rettich. Viele gingen davon aus, der Weg sei offen. Zahlreiche Wanderer und Spaziergänger missachteten auch die Absperrung des Uferwegs und schafften es die Absperrungen unten in der Schlucht zu überwinden, erzählte er weiter.
„Es ist wie im Vollbetrieb“, sagte Rettich und schilderte eindeutige Spuren vor Ort. Bürgermeister Matthias Weckbach fasste für den Rat und die zahlreichen Zuhörer nochmals die Ergebnisse eines Fachbehördengesprächs zusammen, das im März stattgefunden hat.
Große Sitzung im Spätherbst
Eine gemeinsame Sitzung aller Gemeinden, auf deren Gemarkung die Schlucht liegt, wurde allerdings von Ende Juli auf den Spätherbst verlegt. Ein genauer Termin steht noch nicht fest.

Der nächste Schritt ist die Einreichung eines Bauantrags beim Landratsamt für einen neuen Anlegesteg sowie den Kiosk bis Ende September. „Der Steg ist für den späteren Bau wichtig“, sagte Weckbach. Denn Baumaterial muss per Schiff transportiert werden. In der Allensbacher Sitzung erklärte Bürgermeister Stefan Friedrich dies ebenfalls. Es gebe bei der Vorgehensweise die Änderung, dass man jetzt nach und nach die Genehmigungen beantragen wolle – nicht erst, wenn alles geklärt sei.
Zwei Varianten für den Kiosk
In seiner Zusammenfassung erklärte Weckbach zum Beispiel, dass es beim Kiosk an der Anlegestelle bei der Schlucht auf eine von zwei Varianten hinauslaufen werde: Ein Neubau dort, wo bisher der Grillplatz war, oder ein Kiosk auf einer Schwimmplattform, die im Winter eingeholt werden könnte. Beides werde geprüft. In Hinblick auf den Uferweg sagte er, dass der Weg zwischen Bodman und der Schlucht vor der Landesgartenschau definitiv nicht geöffnet werden könne.
Der Verwaltung sei bekannt, dass Wanderer den Weg trotz Absperrung und Gefahren benutzen. Die Natur könne jedoch nicht hermetisch abgeriegelt werden, so Weckbach. Was den Weg zwischen der Schlucht und Wallhausen angehe, werde dieser verlegt, da der Großteil des untere Bereichs dem Land gehöre. Die künftige Route werde über den Burghof verlaufen. Dafür müssen Treppen und Geländer erneuert werden.