15 Bürgermeister oder Alt-Bürgermeister und Landrat Zeno Danner versammelten sich am Mittwoch im Schlösslepark von Ludwigshafen, um die Bürgermeister-Eiche für Alt-Bürgermeister Matthias Weckbach zu pflanzen. Die Eiche ist ein Geschenk des Gemeindetags an Weckbach, der 24 Jahre lang im Amt war und im April bei der Wahl nicht mehr angetreten ist.
Andreas Schmid, Bürgermeister von Öhningen, kam kurz vor Weckbach ins Amt. Die beiden verbindet daher ein langer gemeinsamer Weg, so dass er bei dem kleinen Festakt ein paar Worte sprach. Weckbach habe in Bodman-Ludwigshafen viel bewegt. Die Eiche sei ein Dank für 24 Jahre in der kommunalen Familie. Sie solle nun zu einem stattlichen Baum werden und den Einwohnern Schatten spenden.

Bürgermeister sind eingeschworene Gruppe
Weckbach erzählte, er sei 1999 bei seiner ersten Wahl einer der jüngsten im Kreis der Bürgermeister gewesen. Dasselbe gilt nun für seinen Nachfolger, den 30-jährigen Christoph Stolz, wie in der Runde der Anwesenden zu sehen war. Weckbach sagte im Rückblick, die Jahre im Amt seien spannende Zeiten gewesen und von schönen Erlebnissen geprägt gewesen. Er glaube, dass die Runde der Bürgermeister ein so Kreis bleiben werde, wie er es in den 24 Jahren erlebt habe.
„Die Zeit wird nicht leichter und da wünsche ich euch allen immer eine gute Hand. Ich möchte mich auch nochmal bei allen bedanken“, sagte Weckbach. Scherzhaft fügte er hinzu, man habe jetzt nochmal zusammenlegen können: „Das ist wahrscheinlich der letzte nicht-kreditfinanzierte Baum.“ Die Anwesenden quittierten dies mit Lachen.

Warum der Baum genau an dieser Stelle steht
Der Alt-Bürgermeister, der für die Gemeinde noch als Projektleiter Marienschlucht arbeitet, drückte den Anwesenden, den Bauhofmitarbeitern sowie Gemeindeförster Alexander Fischer seinen Dank aus. Er lobte auch die Wahl des Standorts für die Eiche: Sie steht nun neben dem Weg und in etwa an einer Stelle, an der bis 2017 ein stattlicher Baum gewesen sei. Dieser sei dem damaligen Sturm zum Opfer gefallen.

Weckbach erklärte, ihm sei wichtig gewesen, den Baum am Rand der großen Wiesenfläche im Schlösslepark zu platzieren, da dies die einzige Fläche sei, auf der ein Festzelt gestellt werden könnte. Daher müsse die freie Wiese erhalten bleiben.
Diese Eiche bleibt nicht der einzige neue Baum für die Seegemeinde. Nachdem der Gewittersturm Mitte Juli zahlreiche Bäume im Gemeindegebiet beschädigt oder sogar umgeworfen hat, folgten einige Bürger dem Aufruf für Baumpatenschaften, damit neue Bäume gepflanzt werden können. Die Gemeinde hat von August bis Oktober bisher 3600 Euro an Spenden erhalten. Der Gemeinderat beschloss am Dienstagabend die Annahme des Geldes.