Neben der Verkehrslenkung mit einem Parkleitsystem und mehr in Bodman-Ludwigshafen ging es im Gemeinderat auch um die Parkgebühren. Bürgermeister Matthias Weckbach formulierte es ganz direkt: „Die Parkgebühren müssen im Ort teurer werden, damit man gerne draußen parkt.“ Hauptamtsleiter Stefan Burger stellte dem Gremium die neue Staffelung der Gebühren für Parkscheine und Zeitparkkarten vor.

In diesem Zuge seien fünf Parkzonen definiert worden. Dabei stand auch im Raum und zur Entscheidung, ob Parkgebühren künftig ganzjährig anstatt nur von März bis Oktober fällig werden sollen, da bei entsprechendem Wetter viel los ist.

Meinungen aus dem Gemeinderat

Alessandro Ribaudo (CDU) nannte die angedachten Änderungen auf 400 oder 450 Euro im Jahr bei den Jahreskarten „extrem“ und schlug eine andere Abstufung vor.

Andreas Eppler vom Gemeindevollzugsdienst warf ein, dass es bisher für viele günstiger sei, eine Jahreskarte für die jetzt geltenden 38 oder 75 Euro zu haben, anstatt auf dem eigenen Grundstück einen Stellplatz zu bauen. Er begrüßte daher den Anstieg, damit doch mehr Einwohner die eigenen Flächen herrichten und nutzen. Michael Koch schloss sich an, grundsätzlich hielt er aber hohe Parkgebühren aufgrund der angestrebten erzieherischen Wirkung für richtig.

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Nadine Thiemig (CDU) äußerte allerdings Bedenken zur Steigerung, da zum Beispiel auf dem Schlössle-Parkplatz kein Stellplatz für Dauerkarten-Besitzer garantiert sei: Man würde für etwas bezahlen, dass man nicht sicher nutzen könne.

Claudia Brackmeyer (SPD) störte sich an ganzjährigen Gebühren und dass zwischen 15. März und 31. Oktober bereits ab 9 Uhr sowie bis 21 Uhr gezahlt werden solle: „Das trifft vor allem die Einheimischen.“ Alwin Honstetter (CDU) befürchtete, dass dies abends der Gastronomie schaden könnte, wenn länger fürs Parken bezahlt werden müsse.

Parken kostet jetzt fast das ganze Jahr über

Der Rat hat schließlich eine ganze Reihe von Änderungen beschlossen: Parkgebühren werden nun ganzjährig fällig, aber Ausnahmen sind der Fasnachtssonntag und die Tage zwischen dem 24. Dezember und 1. Januar. Das Parken kostet nun in der Zeit von 15. März bis 31. Oktober bereits ab 9 Uhr morgens, es bleibt aber beim Ende um 19 Uhr. Wohnmobile dürfen künftig nicht mehr am Zollhaus und der Bahnhof-, See-, Kaiserpfalzstraße sowie bei der Volksbank parken.

Ein paar Beispiele der neuen Gebührensätze: In der Bahnhofstraße, am Zollhaus und in der Kaiserpfalz- sowie Seestraße wird der Gebührensatz künftig bei zwei Euro pro halbe Stunde liegen (bisher 90 Cent oder ein Euro), an den Strandbädern und am Weilerkapellen-Parkplatz dagegen 80 Cent (bisher 50 Cent). Der Schlössle-Parkplatz liegt mit 1,20 Euro dazwischen (bisher 70 Cent).

Das Thema Dauerparkkarten wird in der nächsten Sitzung nochmal besprochen.