Der Treppenturm steht und der erste Stegabschnitt ist montiert: Unterhalb der Marienschlucht ist damit ein wichtiger Meilenstein geschafft. Und das trotz Dauerregen im Zeitplan. Momentan läuft laut Clemens Schöpf von Rettich Stahlbau der Bau des Stegs um den unteren Felsen herum nach oben in die Schlucht.

Von diesem ersten Abschnitt waren am Freitag, 27. September, morgens rund 75 Prozent geschafft. Kommende Woche soll der Rest dieses Teils gebaut werden. Dann folge ein Aufgangsbauwerk – mit anderen Worten: Treppen und weitere Stege.

Mit dem Raupenkran kommen die großen Bauteile in die Höhe.
Mit dem Raupenkran kommen die großen Bauteile in die Höhe. | Bild: Clemens Schöpf

Ein Haken bei der Produktion

Wie lange in den kommenden Wochen vor Ort montiert werden könne, hänge allerdings von der noch laufenden Produktion der Stahlteile in Bodman ab. Ein paar Teile seien fertig, aber weitere müssten noch produziert werden, darunter auch ein sehr langes Bauteil.

Der Blick auf den Aussichtsbalkon des Treppenturms am Fuß der Marienschlucht von weiter oben auf dem Steg.
Der Blick auf den Aussichtsbalkon des Treppenturms am Fuß der Marienschlucht von weiter oben auf dem Steg. | Bild: Clemens Schöpf

Schöpf erklärt zudem, dass auch das Wetter weiterhin eine große Rolle spielt, da der Hang Gefahren bedeute, wenn es so nass sei.

Die Felsanker halten die Stege. Zwischen Fels und Steg kann lockeres Geröll hindurchfallen.
Die Felsanker halten die Stege. Zwischen Fels und Steg kann lockeres Geröll hindurchfallen. | Bild: Clemens Schöpf

Einen genauen Einblick in die Baustelle zum Baustart gibt es hier. Die Marienschlucht ist seit einem tödlichen Erdrutsch im Mai 2015 gesperrt. Nach Jahren der Planung und vorbereitenden Arbeiten läuft nun die Stegmontage vor Ort. Die Schlucht soll voraussichtlich im Herbst 2025 wieder öffnen. Die Gesamtmaßnahme kostet laut Projektleiter Matthias Weckbach rund 4,5 Millionen Euro – und somit weniger als die ursprünglich angenommenen mehr als 6 Millionen Euro.