
Die Polizei fährt Streife – die Redaktion Recherche. Und alle, die nicht arbeiten müssen und sonst am Karfreitag in Bodman und Ludwigshafen zu sehen sind, sind hauptsächlich auf Fahrrädern oder zu Fuß unterwegs.

#Wirbleibenzuhause steht bereits an den Ortsschildern in beiden Gemeinden. Bei den Autofahrern scheint das auch besser zu klappen, als bei den genannten Radler und Spaziergängern. Zumindest gegen 13.45 Uhr noch. Um diese Uhrzeit sind kaum Fahrzeuge zu sehen.

Nur um 13.48 Uhr ist beim Recherche-Fahren eine Polizeistreife, die gerade von den Uferanlagen in der Seestraße auf der Gegenspur.

Beim Seeum ist aufgrund der Straßenbaustelle immer noch gesperrt. Das ist eine Hürde, den viele stehen so vor der Absperrung. Ein paar Parkplätze wären zwar zugänglich, aber sind kaum belegt. Ans Ufer kommt ohnehin niemand. Höchstens an die Bänke am Lindebuckel mit Blick auf Baustelle, Bäume und See.
Die Besucherströme ziehen sich durch den Ort. Viele gehen und radeln in Richtung Naturschutzgebiet.


Die Parkplätze beim Strandbad und dem Sportplatz sind wie von der Gemeinde angekündigt gesperrt. Am Strandbad sogar mit Unterstützung von großen Baumstämmen. Die Zufahrt zum Parkplatz am Campingplatz Schachenhorn (Ludwigshafen) ist ebenfalls nicht möglich.
An jedem Parkplatz ist es aber ein bisschen anders gemacht, um zu Signalisieren, dass jeder lieber machen sollte, was schon auf den Ortsschildern steht: Zuhause bleiben, um Kontakte und Corona-Übertragungen zu vermeiden.

Um 14.30 Uhr bricht die Bereitschaftspolizei, die eine Weile am Zollhaus in Ludwigshafen stand, auf und fährt weiter.
Zwischenfazit zum Freitag
Und was sagen Polizei und Gemeindevollzugsdienst zum Karfreitag? Es sei nichts Auffälliges passiert, sagt die Einsatzzentrale der Polizei auf SÜDKURIER-Nachfrage. Andreas Eppler vom Gemeindevollzugsdienst kann am späten Nachmittag ebenfalls von einem ruhigen Tag berichten. Drei Personen seien hinter Absperrungen gewesen, aber zwei seien als Stand-Up-Paddler vom See her gekommen.

„90 Prozent sehen es ein, aber ein kleiner Prozentsatz diskutiert und beleidigt“, fasst er das vergangene Wochenende und den Karfreitag zusammen. Dabei seien es eher Leute ab 50 Jahre aufwärts, die den Sinn der Sperrungen nicht einsehen würden. Das Hauptproblem sei, wenn jemand aktiv eine Absperrung umstelle.
Was die Autos mit auswärtigen Kennzeichen angeht, sagt Eppler: „Ich habe das Gefühl, die meisten fahren weiter und suchen eine Stelle, wo sie an den See können.“ Außerdem verrät er: Die Polizei sei nicht nur in Streifenfahrzeugen, sondern auch in zivil unterwegs.