Bislang steht auf dem Bauer Areal im Eigeltinger Gewerbegebiet noch ein Zelt. Es ist das Flüchtlingszelt des Landkreises. Doch schon bald könnten hier stattdessen Container stehen, in denen die Gemeinde selbst Geflüchtete unterbringt, um die Unterbringungsquote zu erfüllen. Alois Fritschi berichtet beim Ortsbesuch auf dem Gelände, er freue sich, dass die Gemeinde das Areal im Gewerbegebiet kaufen konnte. „Nächstes Jahr könnten hier Flüchtlingsunterkünfte der Gemeinde stehen.“

Im Herbst falle die Entscheidung, wie lange das Zelt noch stehen bleibt. Danach muss Eigeltingen weitere Flüchtlinge kommunal unterbringen. „Aktuell leben in Eigeltingen 94 Flüchtlinge in acht Wohnungen“, sagt Fritschi weiter.

Indirekt hängt mit dem Thema auch der Erweiterungsbau der Schule zusammen. Denn die Flüchtlinge könnten dann auch in zwei Klassenzimmern untergebracht werden, die aktuell noch von der Schule genutzt würden. Der Bau soll laut Fritschi in den Sommerferien starten.

Auch Glasfaserausbau beschäftigt die Gemeinde

Doch bis zum Herbst, wenn die Entscheidung über das Flüchtlingszelt fallen soll, muss die Gemeinde sich noch mit etlichen weiteren Themen beschäftigen, berichtet Fritschi mit Blick auf die dann anstehende Klausursitzung des Gemeinderats.

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So sei für die Eigeltinger Einwohner und Unternehmer auch der Ausbau des schnellen Internets wichtig. „Wir freuen uns sehr, dass wir nach dem 9 Millionen Euro hohen Zuschuss vom Bund nun auch vom Land einen Zuschuss in Höhe von 7,6 Millionen Euro bekommen haben“, gibt zu dazu bekannt. In der Klausursitzung des Gemeinderats im Herbst werde dann diskutiert, wie es mit dem Ausbau weitergehe. Das interkommunale Glasfasernetz endet aktuell am Verteilerkasten, in Zukunft werde es am Bordstein beziehungsweise in den Häusern liegen.

Seniorenarbeit und Kindergarten werden Thema

Ein weiteres Thema der Klausurtagung werde die Seniorenarbeit sein. „Ich höre immer bei Besuchen zu runden Geburtstagen, dass wir da hintendran sind“, bedauert Alois Fritschi. „Wir nehmen beim betreuten Wohnen und der Tagespflege noch einmal Anlauf“, verspricht er. Beim Thema Nachbarschaftshilfe bedürfe es aber auch des Engagements von Eigeltinger Bürgern. „Egal, ob wir das alleine schaffen wollen oder mit benachbarten Nachbarschaftshilfen kooperieren, Eigeltingen muss auch Hilfskräfte bringen“, fügt er an.

Dankbar und glücklich ist der Bürgermeister auch, dass der Übergang vom kirchlichen zum kommunalen Kindergarten in Heudorf so schnell und nahezu reibungslos geklappt habe. „Mit noch eingeschränkten Öffnungszeiten dürfen wir 26 Kinder betreuen“, erklärt er erfreut.

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Bürgerbeteiligung bei Solarpark Reute

Auch das Thema Umwelt werde in Eigeltingen ernst genommen, erklärt Alois Fritschi. „Bei der Wärmeplanung war das Planungsbüro überrascht, wie viele Gebäude bei uns schon mit Hackschnitzelanlagen geheizt werden“, berichtet er. Viele kommunale Gebäude seien bereits von Erdöl und -gas auf Pelletheizungen umgestellt worden.

Zudem solle der Strom regenerativer werden. Ein rund 16 Hektar großer Solarpark bei Reute werde die Quote erhöhen. „Der Strom soll auf der Gemarkung eingespeist werden und Bürgerbeteiligungen sollen möglich sein“, sagt Fritschi über das Projekt. Einen Solarpark gibt es zudem bereits in Honstetten und die solare Nutzung kommunaler Gebäude würde konsequent ausgebaut.

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Einen Blick in die Zukunft wagt der Bürgermeister auch: So sollen beim Dorffest 2025 neben dem normalen Programm auch die Eingemeindungen beleuchtet werden. Zudem soll es im nächsten Jahr erstmals eine Ausstellung örtlicher Künstler im Rathaus geben.