Sie tritt bei der Gemeinderatswahl in Eigeltingen das erste Mal an: Die Unabhängige Bürgerliste. Doch wer kandidiert für sie? Und wofür steht die neue Liste? In Homberg-Münchhöf stellten sich nun fast alle Kandidaten der Unabhängigen Bürgerliste vor, lediglich drei waren verhindert. Maik Reichle führte durch die Veranstaltung. Er tritt für den Ortsteil zum ersten Mal als Gemeinde- und Ortschaftsrat an. Reichle ist aber nur in der Kommunalpolitik noch ein unbeschriebenes Blatt, im Ort selbst ist er als Vereinsmensch bereits bekannt.

Ebenfalls neu in der Kommunalpolitik ist Karina Stengelin. Sie hat Erfahrung in der Kommunalverwaltung, will aber vor allem Frauen, Familien und Senioren eine Stimme im Gemeinderat geben, kündigt sie an. Dafür habe sie als Landfrau im Orts- und Bezirksverein sowie als Vizepräsidentin in Südbaden schon viel Erfahrung und gute Kontakte.

Sie kandidieren für Eigeltingen

Für den Ortsteil Eigeltingen tritt zudem Andreas Bihler wieder an. „Ich war mal der jüngste Gemeinderat, jetzt gehöre ich eher zu den Älteren“, erklärt der 44-jährige Familienvater. Nach 15 Jahren habe er immer noch Spaß am Gestalten der „attraktiven und lebenswerten Gemeinde“. Marc Schimpeler war schon einmal Gemeinderat in Eigeltingen und würde gerne wieder Teil des Gremiums sein.

Neu stellen sich Melanie Hauber-Dups, Hubertus Pfeffer und Matthias Schaubel für Eigeltingen auf. Hubertus Peffer arbeitet seit 25 Jahren in Eigeltingen und wohnt seit sieben Jahren hier. Der Familienvater freut sich darauf, mehr Einblick ins kommunale Geschehen zu bekommen. Matthias Schaubel wirft zehn Jahre Erfahrung als Gemeinderat und seinen Beruf als Rechtsanwalt in die Waagschale. „Ich bringe mich gerne in Eigeltingen ein“, verspricht er.

Einsatz für Landwirte und die Jungen

Für Heudorf waren gleich drei Kandidaten anwesend. Reiner Müller ist mit 65 Jahren der älteste Kandidat. Der Rentner möchte seine Erfahrungen einbringen, sagt er. Michael Roth möchte nach dem Ortschaftsrat nun auch im Gemeinderat mitarbeiten. „Es ist wichtig, dass auch ein Landwirt im Gemeinderat ist“, findet er. Marcel Schuster möchte sich dafür einsetzen, dass die Jungen in Eigeltingen wohnen bleiben können und wollen.

Ziele der Unabhängigen Bürgerliste

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Die jüngste Kandidatin für den Gemeinderat ist Julia-Tosca Schuler. Sie bringe aber schon einige politische Erfahrung mit. „Ich möchte junge Ideen und frischen Wind in den Gemeinderat bringen“, erklärt die 18-jährige Honstetterin.

Florian Jäger trat schon einmal für den Gemeinderat für den Ortsteil Reute an, damals habe es nicht gereicht. Doch das habe ihn nicht von einer weiteren Kandidatur abgehalten, denn er möchte sich nicht nur in den Vereinen engagieren, sondern auch im Gemeinderat. Marcel Kähler aus Honstetten und Sven Riedel aus Rorgenwies waren bei der Veranstaltung verhindert.

Angebote für Jugendliche und Senioren waren Thema

Auf die Vorstellung der einzelnen Kandidaten folgten ein Gespräch über fehlende Angebote für Jugendliche und Senioren in der Gemeinde. Die gute Nachricht für die Homberger ist, dass die Liste den Jugendtreff im Blick hat und Lösungen finden will, die Vorgaben übergeordneter Behörden einzuhalten. In Heudorf sei vor Kurzem ein Container an die Jugendlichen übergeben worden. Und in Eigeltingen liefen Pläne für einen Jugendtreff in Kooperation mit dem Narrenverein.

Nicht nur Julia-Tosca Schule war sich sicher, dass ein Jugendtreff nur gelingen kann, wenn sich die Jugendlichen auch engagieren. Sie schlug zudem ein Sammeltaxi oder einen Bus vor, mit dem Jugendliche und Senioren zu Veranstaltungen fahren können. Bei den Senioren sei eine Lösung noch in weiterer Ferne.

Andreas Bihler berichtete, dass die Gemeinde am Thema dran sei, auch eine Zusammenarbeit mit Nachbarschaftshilfen in der Region würden abgeklopft.

Was die UBL zu Radverkehr und Ortsdurchfahrt sagt

Bei der Frage, was man sich unter einer sicheren Ortsdurchfahrt vorstellen könne, blieben die Antworten der Kandidaten vage. Denn manches scheitere an übergeordneten Behörden oder am Platz. Reiner Müller erklärte, dass man mit dem Lärmaktionsplan Tempo 30 erreichen könne. Doch dies gefiel nicht allen Anwesenden. Sie fanden, Tempo 30 diene an erster Stelle der Gesundheit der Anwohner – und nicht der Sicherheit der Verkehrsteilnehmer.

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Speziell in den Orten sei der Ausbau der Radwege kompliziert, wie einige anmerkten, da hier die Straßen eng seien. Hierfür schlugen die Kandidaten einen Schutzstreifen als Lösung vor.

Der ehemalige Ortsvorsteher Reinhard Brecht wünschte sich, dass die Arbeit des Gemeinderats wieder mehr in die Öffentlichkeit rückt und einmal im Jahr eine Sitzung auch in einem Ortsteil stattfindet. Matthias Schaubel befand: „Das macht Sinn. Ich kenne das aus der Gemeinde, in der ich früher Gemeinderat war.“