Tausende Fernsehzuschauer aus ganz Deutschland schalten derzeit wieder ein, wenn die neuen Folgen von „Bauer sucht Frau international“ auf dem Sender RTL laufen. Als Kandidatin mit dabei ist diesmal unter anderem eine Pferdehof-Betreiberin aus Bali in Indonesien – in dem Fall ist es also ein „Bäuerin sucht Mann international“. Sie ist für ein riesiges Publikum nur die 41-jährige Carmen. Was viele nicht wissen: Carmen stammt aus Orsingen. Im Gespräch mit dem SÜDKURIER spricht sie über ihre alte Heimat und ihre Erlebnisse bei den Dreharbeiten.

Carmen, bei „Bauer sucht Frau“ haben Sie berichtet, dass Sie vor 18 Jahren nach Bali ausgewandert sind. Davor haben Sie in Orsingen gewohnt. Welche Erinnerungen verbinden Sie mit der alten Heimat und vermissen Sie Orsingen manchmal auch?

Ich habe seit meiner Geburt in Orsingen gewohnt und sicherlich wird das immer meine alte Heimat bleiben. Ich war jedoch schon immer eine Abenteurerin und bin gerne gereist. Ich denke sehr oft an meine Kindheit dort zurück und vermisse die alten Tage, welche ich dort behütet im Elternhaus verbringen durfte.

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Sind Sie ab und zu noch zu Besuch?

Um ehrlich zu sein, war ich in den letzten Jahren recht selten in der Region, ich kann es an einer Hand abzählen. Dies liegt sicherlich auch an der weiten Reisestrecke, den damit verbundenen Kosten und natürlich daran, dass wir hier einen ganz normalen Alltag mit Schule führen. Die drei Kinder sind ja hier voll integriert. Ich war vor acht Jahren einmal zurückgekehrt, hielt es aber nicht einmal ein Jahr aus – Bali hat mich, uns, wieder gerufen. Die Verbindung hierhin war einfach zu stark.

Rancherin Carmen betreibt auf Bali einen Pferdehof.
Rancherin Carmen betreibt auf Bali einen Pferdehof. | Bild: RTL

Bei „Bauer sucht Frau“ machen Sie sich auf die Suche nach der großen Liebe. Wie kamen Sie darauf, sich für die Fernsehsendung zu bewerben?

Ich war jetzt einige Jahre alleine und habe mich 100 Prozent um die Kinder gekümmert, stellte auch fest, dass je älter ich werde, andere Prioritäten, was eine Beziehung oder einen Partner angeht, wichtig sind. Diese vermisse ich leider bei den Indonesiern und habe mich hier nicht mehr auf die Suche gemacht. Eines Morgens wurde ich auf einer Social-Media-Plattform auf einen Aufruf aufmerksam, dass neue Kandidaten für die ‚Bauer sucht Frau international‘-Sendung gesucht werden.

Ich weiß nicht genau warum, aber ich habe sofort ein Handyvideo von mir gedreht und eingereicht. Ich hätte nicht geglaubt, dass sich jemand meldet. Doch am selben Tag bekam ich einen Rückruf. Da wurde mir erst einmal mulmig, ob das wirklich eine gute Entscheidung ist, denn ich stehe nicht so gerne im Rampenlicht. Der Gedanke, wirklich die große Liebe zu finden, hat mich dann aber übermannt und ich freute mich sehr.

War es schwer, eine Entscheidung zwischen den Bewerbern zu treffen?

Eigentlich nicht. Einer der Bewerber hatte mir solch einen schönen und langen Brief geschrieben, in dem ich mich sofort wieder spiegeln konnte. Er war von Anfang an meine erste Wahl. Der andere Bewerber hat durch seine Abenteuer-Fotos und seinen Lebenslauf bestochen, es war einfach eine Gefühlssache. Wobei ich sagen muss, dass viele tolle Bewerber dabei waren.

Dinner zu dritt: Patrick und Sven (von links) werben bei Bauer sucht Frau international um die Gunst der gebürtigen Orsingerin Carmen, ...
Dinner zu dritt: Patrick und Sven (von links) werben bei Bauer sucht Frau international um die Gunst der gebürtigen Orsingerin Carmen, die inzwischen auf Bali lebt. | Bild: RTL

Wie haben Sie die Dreharbeiten erlebt? Gab es etwas, was sie besonders überrascht hat?

Die Dreharbeiten waren anstrengend, ich bin das natürlich nicht gewohnt. Hinzu kamen Schlafmangel und Nervosität. Was mich jedoch besonders überrascht hat, war das tolle Team, welches wie eine Familie für mich wurde. Und dass immer jemand für einen da war, auch wenn es einem einmal nicht so gut ging. Des Weiteren überraschte mich der natürliche Ablauf der Dreharbeiten, ohne Hinweise, ohne Richtungsweisung. Hierfür bin ich dem Filmteam sehr dankbar.

Was war für Sie die schönste Erfahrung bei den Dreharbeiten?

Dass ich so genommen wurde, wie ich bin! Kein Verstellen, kein Verändern, kein Vortäuschen und dass ich solch tolle Menschen kennenlernen durfte.

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Inzwischen sind die ersten Folgen schon ausgestrahlt worden. Sehen Sie sich diese an? Wie ist es für Sie, sich selbst im Fernsehen zu sehen?

Logisch sehe ich diese an, kann es kaum erwarten, bis die nächste Folge kommt. Mich selbst sehe ich mit gemischten Gefühlen. Von super bis hin zu ‚Oh Mann, was habe ich da nur gesagt‘ oder ‚wie habe ich denn da ausgesehen‘? Aber um ehrlich zu sein, empfinde ich mich trotzdem als authentisch und wie ich halt so bin. Es gab auch eine Situation, in der ich mich falsch ausgedrückt habe, das kann dann sicher auch mal peinlich sein. Aber es ist jetzt so, wie es ist, und ich stehe dazu. Nobody is perfect.

Bestimmt dürfen Sie noch nicht verraten, für welchen Kandidaten Sie sich entscheiden, aber: Dürfen sich die Zuschauer auf ein Happy End freuen?

Ich empfinde meine persönliche Entscheidung als Happy End – Spoiler Schutz. Sonst wird es doch langweilig für die Zuschauer.