Das Pärchen sitzt am großen Esstisch des elterlichen Anwesens in Dingelsdorf-Oberdorf. „Uns geht‘s sensationell gut“, lautet einer der ersten Sätze im Gespräch mit dem SÜDKURIER. Patrick Romer, der Paddy, macht auch nicht den Eindruck, als würde er übertreiben oder gar lügen. „Wir sind nach wie vor sehr verliebt. Wir lieben uns jeden Tag mehr und es werden noch viele, viele Jahre mit uns beiden folgen.“
Wir – das ist neben dem gebürtigen Konstanzer, der seit seiner Teilnahme bei der TV-Show „Bauer sucht Frau“ im Jahr 2020 einem breiten Publikum bekannt ist, und seine Partnerin Annelie Henze. Seit Herbst 2023 sind die beiden zusammen. „Langsam wird es ernst“, verrät er, während sie ihn anlächelt. Der Sunnyboy scheint erwachsen zu werden. Was eine neue Liebe nicht alles bewirkt...
Es ist ruhiger geworden im Leben des 29-Jährigen. An der Seite seiner ehemaligen Partnerin Antonia, die von ihm in der Bauern-Dating-Show auserwählte Herzdame, trat er in den Folgejahren erfolgreich in weiteren Trash-TV-Formaten wie „Couple Challenge“ oder auch „Das Sommerhaus der Stars“ auf. Der Boulevard bezeichnete ihn als „Sommerhaus-Rüpel“, die Trennung von Antonia verlief nicht gerade harmonisch.
„Temptation Island“? Da macht das Paar nicht mit
Seit mittlerweile rund zwei Jahren gibt es keine großen oder skandalträchtigen Projekte in dieser Richtung mehr. „Seit Annelie bin ich seriöser geworden“, sagt Patrick Romer und muss selbst herzhaft lachen. „Aber im Ernst: Wir bekommen immer wieder Angebote als Paar, zum Beispiel hat RTL angefragt, ob wir bei ‚Temptation Island‘ mitmachen wollen.“
In dieser Show werden Paare für zwei Wochen getrennt und auf jeder für sich in einen Urlaub geschickt. Die vergebene Frau ist in ihrer Unterkunft von zwölf liebestollen Männern umgeben, der vergebene Mann hat es in seiner Ferien-Villa mit zwölf Frauen zu tun, die ihn verführen möchten. Immer dabei: mehrere Kameras und die große Versuchung.
Annelie Henze: „Trash-TV verfolge ich nicht“
Nach zwei Wochen sehen sich die Paare wieder – emotionale Erklärungen, bittere Vorwürfe und dicke (Krokodils-)Tränen inklusive. Nicht selten bedeutet diese zweifelhafte Erfahrung das Aus der Beziehung, wenn die denn überhaupt vorher noch bestand.
Vor wenigen Jahren hätte der 29-Jährige RTL wahrscheinlich sofort zugesagt, wie er selbst zugibt: „Man kann doch mal für zwei Wochen seine Beine stillhalten.“ Doch heute sieht er die Sache differenzierter. Auch und vor allem wegen seiner Annelie. Deren Meinung zu solchen Shows ist deutlich: „Das ist nichts für mich. Das ist ja schrecklich. Ich setze doch meine tolle Beziehung für so etwas nicht aufs Spiel. Trash-TV verfolge ich nicht.“
Patrick Romer: „Ich prostituiere mich nicht mehr“
Patrick nickt zustimmend: „Sie hat ja recht. So etwas muss nicht sein. Gott hat mir diesen Engel geschickt und den möchte ich behalten.“ Auch auf den sozialen Medien ist er deutlich seltener aktiv als noch vor ein, zwei Jahren, als er für diverse Produkte Werbung machte. „Ich prostituiere mich nicht mehr“, sagt er. „Heute schmiere ich mir für ein paar Euro keine Creme mehr ins Gesicht.“
Könnten die beiden sich aber eine eigene Reality-TV-Show vorstellen? „So über unseren Alltag auf dem Bauernhof. Das wär‘s“, sagt Patrick Romer. „Doch das muss nicht auf Biegen und Brechen hinhauen. Im Vordergrund steht unsere Beziehung und unsere Liebe.“
Zieht Henze für ihren Freund vom Norden in den Süden?
Sein Studium an der HTWG Konstanz hat er mittlerweile mit dem Master of Engineering abgeschlossen. Die Haupteinnahmequellen des 29-Jährigen sind der elterliche Hof – und trotz allem der eine oder andere Auftritt in Reality-Game-Shows wie aktuell bei „The 50“ auf Amazon Prime. Dort treten fünfzig Stars und Sternchen in skurrilen Spielen gegeneinander an und kämpfen um den Gesamtsieg.
Wann immer es geht, sehen sich die beiden. Am liebsten am Bodensee – hier sehen sie auch ihre (gemeinsame) Zukunft. „Es ist einfach wunderschön hier“, sagt Henze, die aus Bremen stammt und dort im elterlichen Betrieb arbeitet. „Und Patrick lässt sich auch nicht verpflanzen. Er ist so stark hier verwurzelt. Das gefällt mir und ich weiß das sehr zu schätzen. Meine Heimat ist dort, wo Patrick ist.“
Sie sind aktuell auf der Suche nach einem Bauernhof, um sich niederzulassen. „Am liebsten in Oberdorf oder Dingelsdorf“, sagen sie. „Doch das ist nicht so einfach.“ Die Rinderzucht der Familie Romer möchten sie dann intensivieren und ausbauen. Pferde sollen dazu kommen – eine Leidenschaft seiner Annelie.
Und dann? „Häusle, Hochzeit, Kinder“, lautet die Antwort von Patrick Romer. Eine Aussage, die man aus seinem Mund noch vor wenigen Jahren nicht erwartet hätte. Doch heute scheint vieles anders. Das muss Liebe sein.
