Findet ein langer Disput zwischen einigen Heudorfer Bürgern und der Gemeindeverwaltung um Bürgermeister Alois Fritschi nun endlich ein Ende? Mehrere Monate herrschte Unklarheit, ob die Firmengemeinschaft aus Gärtnerei Hosch und Steinmetz Teufel dort ein gärtnergepflegtes Grabfeld anlegen wird oder nicht.
Der Gemeinderat hatte eigentlich dafür gestimmt, ein fertiges Angebot lag bereits vor. Doch die Firmen weigerten sich, dieses umzusetzen, da die kommunalen Gebühren, die nicht Teil des Angebots waren, zu hoch seien. Eine Initiative vier Heudorfer Frauen gab der Verwaltung die Schuld daran und wünschte an eine Anpassung der Gebühren, die sich an den Gebühren für anderen Grabformen orientiert – mit Erfolg, wie es scheint.

In seiner jüngsten Sitzung beschäftigte sich der Gemeinderat noch einmal im nicht-öffentlichen Teil mit dem Vorschlag der vier Frauen, um zu einer einvernehmlichen Lösung zu kommen. Und dies ist offenbar gelungen. Denn wie Maria Werner, Sprecherin der Bürgerinitiative, berichtet, stimmten die Räte einem Kompromissvorschlag zu. Den werde die Verwaltung laut Werner nun nach einer erneuten Absprache mit der Firmengemeinschaft Hosch/Teufel umsetzen.
Räte stimmen Gebührensenkung zu
Werner berichtet, sie habe von Räten erfahren, dass es eine lange Diskussion gegeben habe, „eine mühsame Geschichte“. Die Frauen hatten einigen Räten einen Kompromissvorschlag mit auf den Weg gegeben, laut dem die kommunalen Gebühren für Urnengräber im gärtnergepflegten Grabfeld bei 1500 Euro, für einen Sarg bei 1900 Euro liegen sollten. Das wäre eine leichte Anpassung der ursprünglich pauschalen Gebühren von 2083 Euro pro Grab.
„Aus den Reihen der Räte kam irgendwann der Kompromissvorschlag, auf unseren Wunsch noch einmal jeweils 50 Euro drauf zu legen. Dem hat eine Mehrheit am Ende zugestimmt“, so Werner. Das heißt, Urnengräber würden 1550 Euro kosten, Särge 1950 Euro. Die Gemeindeverwaltung möchte sich auf SÜDKURIER-Nachfrage hingegen noch nicht zu dem Ergebnis der Sitzung äußern, da Bürgermeister Alois Fritschi derzeit im Urlaub ist, teilt Hauptamtsleiter Daniel Schweizer mit. Fritschi werde sich nach seiner Rückkehr Ende August um das Thema kümmern.
Maria Werner spricht dennoch von einem „positiven Ergebnis für uns und die gesamte Gemeinde.“ Die vorgeschlagenen Gebühren lägen nun in einem fairen Rahmen im Vergleich zu anderen Bestattungsformen und Friedhöfen in Eigeltingen. Offene Fragen dürfte es ihrer Meinung nach nicht mehr geben. „Jetzt steht dem Grabfeld nichts mehr im Weg. Wir sind optimistisch, dass nun so gebaut wird, wie von Hosch und Teufel vorgeschlagen, mit vier Urnen und acht Särgen“, sagt Werner.