Der Gemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung den Startschuss für einen weiteren Schulerweiterungsbau gegeben und erste Arbeiten bereits vergeben. Der Ausbau wird den Unterricht für die Schüler künftig vereinfachen, da er wieder auf einem Gelände stattfindet. Und die Gemeinde profitiert davon auch bei der Unterbringung Geflüchteter.
Architekt Alexander Stemmer freute sich in der Sitzung, dass die Gemeinde nun bis zu einer Million Euro beschränkt ausschreiben könne. So müsse man keine Überraschungen mit fremden Firmen befürchten. Er dankte daher dem scheidenden Gemeinderat für die gute Zusammenarbeit bei Aufträgen rund um die Schule sowie in der gesamten Gemeinde.
Der Auftrag für Erd-, Beton- und Mauererarbeiten ging für 572.320 Euro netto an Huber Bau aus Bodman. Baubeginn soll im September sein. „Der Rohbau dauert drei bis vier Monate. Eventuell bekommen wir noch dieses Jahr das Dach drauf“, erläuterte Stemmer den Bauzeitenplan.
Container bleiben auf dem Schulgelände
Die Vorbereitungen auf dem Gelände laufen bereits, denn noch stehen an dem geplanten Standort Container. Für diese sind aktuell neue Fundamente geplant, denn zumindest während der Bauphase sollen sie weiter für den Schulbetrieb genutzt werden. In den Containern waren bisher die Schulsozialarbeit mit ihren Streitschlichtern sowie das Wissens- und Informationszentrum untergebracht.
Zudem gibt es noch zwei Klassen in der Alten Schule in der Dorfmitte. Diese sowie die Nutzer der Container sollen künftig in dem neuen Anbau untergebracht werden, wodurch alles wieder auf einem Gelände sein wird.
Neuer Platz für Klettergerüst und Spielgeräte
Der Anfang für die Erweiterung ist bereits gemacht: Um auf dem Schulgelände Platz für den Erweiterungsbau zu schaffen, wurde bereits das Außengelände der Schule umgestaltet, das die Schüler in den Pausen nutzen können. Dazu wurden das große Klettergerüst und Spielgeräte vom hinteren Teil der Schule in den vorderen versetzt. Dabei arbeiteten Schüler, Unternehmen und Bauhof Hand in Hand, zum Beispiel um Kies als Sturzschutz einzubringen.
Das neue Spielgelände zum Verweilen und Austoben liegt nun direkt an der Straße, ist aber durch einen Metallzaun gesichert. Bisher war dieser Teil des Schulgeländes kaum genutzt.

Freie Räume für Obdachlose und Geflüchtete
Wenn der Anbau fertig ist, werden zudem Räume für andere Zwecke frei. Die Container und die Räume in der Alten Schule sollen dann saniert werden. Danach könnten sie für die Unterbringung von Flüchtlingen oder Obdachlosen genutzt werden, stellte Bürgermeister Alois Fritschi in der Sitzung in Aussicht.
Zudem sollen weitere Container auf dem Areal im Gewerbegebiet aufgestellt werden, auf dem bereits das Flüchtlingszelt des Landkreises steht. Der Gemeinderat beschloss in seiner letzten Sitzung in alter Zusammensetzung vor der Sommerpause die Erstellung einer Containeranlage zwischen Straße und bestehenden Gebäuden an diesem Standort.
Die Anlage soll sich aus fünf Schlafcontainern, zwei Sanitärcontainern sowie einem Wohn- und Aufenthaltscontainer zusammensetzen. Der Innenhof zwischen den Containern soll zudem überdacht werden. Bürgermeister Alois Fritschi erklärte: „Wir sind aktuell mit 25 Flüchtlingen hintendran.“
Wenn das Flüchtlingszelt des Landkreises abgebaut wird, würden weitere Container aufgestellt werden und so Platz für weitere 75 Flüchtlinge geschaffen. Wann genau der Landkreis das Zelt abbaut, sei noch nicht bekannt.