Die Tudoburghalle ist ein Sinnbild für Honstettens Geschichte. Die namensgebende Tudoburg liegt 1,5 Kilometer in südlicher Richtung von Honstetten entfernt. Sie wurde 700 nach Christus erstmals schriftlich erwähnt, aber archäologische Funde lassen auf eine frühere Besiedlung des Platzes schließen.
Die Tudoburghalle selbst wurde vor 50 Jahren gebaut – doch eine Jubiläumsfeier bleibt wohl aus. Denn die vielen Feste und Veranstaltungen, die in ihr gefeiert wurden, nagten ebenso an dem Gebäude wie die der Zahn der Zeit und das Wasser. Es gibt viele Stellen, die dringend saniert werden müssen oder den Anforderungen an eine zeitgemäße Halle nicht mehr entsprechen.
Wasser ist das Hauptproblem
Wie Ortsvorsteher Werner Hirt erzählt, seien die Zustände in der Tudoburghalle schon vor seinem Amtsantritt als Ortsvorsteher Thema gewesen, berichtet Werner Hirt. Die Halle sei dem Ort vor der Eingemeindung zugestanden worden und damals mit einfachsten Mitteln verwirklicht worden.

Das Hauptproblem für die Tudoburghalle ist das Wasser. Es sammelt sich im Hang bei der Halle, fließt von dort unter die Halle und nagt im Untergrund an deren Bausubstanz, wie Werner Hirt bei einem Rundgang zeigt. Man müsste das Gebäude eigentlich durch eine wasserdichte Wanne schützen, doch das ist nachträglich nicht möglich. Dazu kommen Schäden am Flachdach und den Glasbausteinflächen. Auch die Gebäudetechnik ist eigentlich so nicht mehr erlaubt.

Gepflegt, aber alt
Und die Toiletten sind zwar gut gepflegt, gehören aber eher ins Museum als an einen Versammlungsort. Zudem haben sich in den letzten Jahrzehnten Richtlinien und Vorschriften für Gebäude verschärft, vor allem aus Gründen des Klimaschutz und des Brandschutz. Diesen entspricht die Tudoburghalle in keiner Weise mehr.

Es fehlt an Lagerraum
Erst kürzlich stelle der Förderverein sein Konzept für einen Neubau vor, der Gemeinderat beschloss, einen Bauantrag für eine neue Halle zu stellen. Nach den Plänen von Architekt Alexander Stemmer soll die neue Halle ein gläsernes Foyer bekommen, welches für verschiedene Anlässe genutzt werden kann.
Der Zugang erfolgt dann nicht mehr direkt von der Straße aus. Die Bühne in der neue Halle soll fest installiert sein. Dazu kommt ein Umkleidebereich und eine Dusche. Die Sanitäranlagen sind großzügig geplant.

Die Hallenküche etwa die jetzige Größe behalten, der zusätzliche Lagerraum wird so ausgebaut, dass er auch für den Ausschank genutzt werden kann. In der neuen Halle finden bei Festbestuhlung rund 180 Personen Platz. Und eventuell könne man das Flachdach für eine Photovoltaikanlage nutzen.

„Die Halle ist wichtig für unsere Dorfgemeinschaft“
Ortsvorsteher Werner Hirt freut sich, dass man Gelände vom Nachbarn des Hallengrundstücks hinzukaufen konnte, dies erleichtere die Planung immens. Denn durch die Flächen, die er zur Verfügung stellt, kann der Mehrbedarf an Platz für die neue Halle insbesondere für Lagerflächen erfüllt werden.

Der Vorsitzende des neu gegründeten Fördervereins, Markus Bihler freut sich über die große Unterstützung quer durch alle Generationen: „Die Tudoburghalle ist wichtig für unsere Dorfgemeinschaft, das haben auch die Jungen erkannt.“ Hier fanden Jubiläen der Vereine und Kirche ebenso Raum für Feiern wie Konzerte und Seniorennachmittage. Bei vielen Veranstaltungen werden nun Mitgliedsanträge verteilt und Spenden gesammelt.