Herr Harsch, gestern Abend sind Sie zum neuen Bürgermeister von Engen gewählt worden. Wie haben Sie den Wahlabend erlebt?

Ich muss sagen, ich war und ich bin immer noch völlig überwältigt. Das war ein Gefühl wie vor 19 Jahren, als ich zum ersten Mal in Braunsbach gewählt wurde. Es wird noch ein paar Tage dauern, bis ich das wirklich verarbeitet habe. Es war einfach großartig gestern Abend. Besonders der Empfang durch Stadtmusik, Fanfarenzug und die Bürgerwehr. Das war schon was ganz Besonderes.

Haben Sie denn mit einem Wahlsieg gerechnet?

Es war klar, dass es knapp wird. In den letzten Tagen habe ich aber viel Zuversicht vermittelt bekommen und viele Rückmeldungen von den Bürgern bekommen.

Gibt es schon einen Termin für Ihre Vereidigung?

Noch gibt es keinen abschließenden Termin. Der Start im November ist noch nicht klar. Ich habe aber einen Termin mit der Rechtsaufsicht. Das muss schließlich auch Alles ordentlich ablaufen. Ich habe mir ganz bewusst vor der Wahl noch keine Gedanken wegen des Termins gemacht. Das muss jetzt kurzfristig geklärt werden.

Sie brauchen jetzt ein neues Zuhause in Engen. Haben Sie Ihre Fühler schon ausgestreckt?

Ich habe vor ein paar Wochen schon etwas in Engen gesehen, dass verkauft werden soll. Ich muss jetzt mit dem Eigentümer sprechen. Es ist natürlich klar, dass ich so schnell wie möglich hierher ziehen muss.

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Die Braunsbacher Bürger dürften den Engener Wahlabend mit Spannung verfolgt haben. Welche Rückmeldungen bekommen Sie von den Braunsbachern?

Jeder in Braunsbach weiß Bescheid. Alle haben die Wahl im Internet mitverfolgt. Ich habe den Eindruck, dass die Bürger traurig sind, wenn ich gehe, sich aber auch freuen, dass ich in Engen diesen Erfolg erzielt habe.

In dem Fall steht nun auch in Braunsbach in naher Zukunft eine Bürgermeisterwahl an. Wie geht es hier weiter?

In Braunsbach wird erst einmal ein Stellvertreter das Bürgermeisteramt übernehmen müssen. Es wird sicher mindestens Januar werden, bis hier neu gewählt wird. Erst muss das Amt ausgeschrieben werden und dann folgt die Bewerbungsfrist. Braunsbach ist ein toller Ort. Hier werden sich Kandidaten finden, da bin ich mir sicher. Allerdings stehen im Landkreis Hohenlohe damit jetzt gleich drei Bürgermeisterwahlen an, für die Kandidaten gefunden werden müssen.

Was wird ihr erstes Projekt sein, wenn Sie in Engen starten?

Definitiv muss ich schnell an das Kroneareal in Anselfingen ran. Eine Bürgerinformation hat hier absolute Priorität. Ganz oben auf meiner Liste steht außerdem der Ausbau der Stromnetze durch die Stadtwerke Engen. Und es müssen dringend Gespräche mit den Vertretern der Kindergärten geführt werden, um etwas zu erreichen. Es muss ein klares Zeichen an die Eltern geben, dass wir da dran sind. Außerdem muss ich die Mitarbeiter bei der Stadtverwaltung kennenlernen. Eins ist klar, die Arbeit geht direkt los.

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Sie kommen nicht alleine nach Engen, sondern gemeinsam mit Ihrer Partnerin, die sie demnächst heiraten wollen. Was bedeutet der gestrige Wahlsieg für Sie als Paar?

Für uns ist es ein Neuanfang in Engen. Es beginnt ein neues Leben und wir freuen uns sehr darauf. Die Hochzeit soll noch in diesem Jahr stattfinden. Wäre die Wahl nicht gewesen, hätten wir schon geheiratet. Mit dem Altstadtfest ist für mich die Entscheidung gefallen, dass ich nach Engen will. Es wurde hier eine wirklich gute Vorarbeit geleistet von Bürgermeister Moser. Insgesamt steht die Stadt sehr gut da und hat ein riesiges Potential. Hier gibt es gute Stadträte zu denen ich schon eine gute Verbindung aufbauen konnte. Jetzt müssen wir uns gegenseitig aneinander gewöhnen.