Der Engener Gemeinderat hat wichtige Weichen in Sachen Windkraft in der Region gestellt. Die Stadträte bekräftigten in ihren Stellungnahmen, dass die regionale Energieerzeugung wichtig ist. Wie angekündigt sollte der Rat in seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause über die Verpachtung im Gewann Langwieden entscheiden. In dem Bereich zwischen A81 und der Mercedes-Teststrecke Immendingen könnte in naher Zukunft eine Windkraftanlage mit bis vier Windrädern entstehen. Eine Grundvoraussetzung für die weitere Entwicklung dieses Standorts ist die Verpachtung der städtischen Waldfläche an die Stadtwerke Engen. Die hat der Gemeindrat jetzt einstimmig beschlossen.

Die Stadtwerke Engen sind Teil der Interessengemeinschaft Hegauwind, über die die Investition für den Windpark Langwieden erfolgen soll.

Wer übernimmt das Projekt Langwieden?

Für den möglichen Windpark Langwieden hatte die Firma Solarcomplex eine Voruntersuchung gemacht. Das Singener Unternehmen wird den Windpark aus Kapazitätsgründen planerisch aber nicht weiter begleiten. Das teilte Geschäftsführer Bene Müller bereits bei der ersten Bürgerinformationsveranstaltung Ende Juni mit. Ein möglicher Projektierer sei das Bürgerunternehmen Badenova aus Freiburg, wie Bürgermeister Johannes Moser mitteilte. Neue Informationen hierzu gebe es aktuell noch nicht, erklärt Hauptamtsleiter Jochen Hock auf Nachfrage.

Stadtwerke steigen bei Windpark Brand ein

Ein zweiter Beschluss des Gemeinderats bezieht sich auf den Tengener Windpark Brand, der sich aktuell im Genehmigungsverfahren befindet. Der Rat stimmte der Beteiligung der Engener Stadtwerke an einer neuen Windkraft-Gesellschaft für den Windpark Brand zu. Eine solche Gesellschaft wurde beispielsweise schon für den Betrieb der Anlage Verenafohren in Tengen gegründet. Die Stadtwerke Engen wollen sich mit einem Eigenkapitalanteil von rund 580.000 Euro an der Gesellschaft zur Finanzierung der Windkraftanlage beteiligen. Der Windpark Brand soll insgesamt rund 23 Millionen Euro kosten.

„Wir brauchen die Energie auch regional.“ Gerhard Steiner, UWV-Sprecher Engen
„Wir brauchen die Energie auch regional.“ Gerhard Steiner, UWV-Sprecher Engen | Bild: SK

„Der Beschluss ist auch ein politisches Statement“, so UWV-Rat Gerhard Steiner. Es sei wichtig, dass die Stadt Engen in diese regionalen Energien investieren.