Und wieder hat ein schwerer Unfall auf der Autobahn 81 ein Menschenleben gekostet. Wie Katrin Rosenthal, Pressesprecherin der Polizei in Konstanz, und Markus Fischer, Kommandant der Engener Feuerwehr, auf SÜDKURIER-Nachfrage bestätigen, ist ein Radfahrer zwischen Engen und Geisingen von einem Lastwagen erfasst worden und bei dem Unfall gestorben.

„Der Mann ist noch an der Unfallstelle seinen Verletzungen erlegen“, schildert Fischer. Wie es zu dem Unfall kam, ist derzeit völlig unklar. Auch was der Mann mit einem Fahrrad auf der Autobahn zu suchen hatte, ist derzeit noch nicht geklärt. „Es ist völlig unklar, wie es zu dem Unfall bekommen ist“, ergänzt Polizeisprecherin Rosenthal.
Wie ist der Radfahrer auf die Autobahn gekommen?
So viel ist von dem tödlichen Unfall auf der Autobahn 81 bisher bekannt: Laut Polizeiangaben war der Radfahrer entgegen der Fahrtrichtung auf dem Standstreifen der Autobahn in Richtung Engen unterwegs. Dabei geriet der Mann mit seinem Fahrrad aus bislang ungeklärter Ursache zu weit nach rechts und wurde von einem entgegenkommenden, in Richtung Geisingen fahrenden Sattelzug, erfasst.
„Der Fahrer des Lastwagens versuchte noch den Zusammenstoß durch Ausweichen zu verhindern, was ihm jedoch nicht mehr gelang“, schildert die Polizei in einer Mitteilung. Der Radfahrer erlitt seinen tödliche Verletzungen und verstarb noch an der Unfallstelle. Der Lastwagen selbst hatte Traktoren geladen, wie ein Polizeisprecher dem SÜDKURIER vor Ort schildert. Der Fahrer des Lastwagens wurde zudem medizinisch betreut.
Zweiter schwerer Unfall auf der Strecke
Es war der zweite Unfall in Todesfolge innerhalb kürzester Zeit im Hegau. Am Sonntag verstarb ein sechsjähriges Mädchen nach einem schweren Verkehrsunfall bei der Auffahrt zur A81 bei Gottmadingen.

Am Telefon merkt man Fischer an, dass ihm der Einsatz nahegeht. „So etwas haben wir nicht alltäglich“, schildert er. Ersthelfer hätten den Schwerverletzten noch an der Unfallstelle versorgt, bis die Rettungssanitäter eingetroffen waren, so Fischer. Die Feuerwehrmänner selbst waren mit dem Einrichten eines Landeplatzes für den Hubschrauber beschäftigt. „Wir haben bewusst die jüngeren Kollegen abseits des Unfallortes postiert. Wir waren an der Versorgung des Patienten nicht beteiligt“, sagt Fischer.
Zwar komme es für die Engener Feuerwehr immer wieder zu Unfällen auf der A81. „Aber eher selten mit Personenschaden“, sagt der Engener Kommandant. Da die Einsatzkräfte der Feuerwehr nicht mit der Versorgung des Radfahrers betreut waren, sei laut Fischer auch keine Nachbesprechung durch das Einsatznachsorgeteam nötig. „Trotzdem geht sowas an die Nieren“, betont Fischer.
Laut Feuerwehrkommandant Markus Fischer war die Engener Feuerwehr mit 15 Einsatzkräften und drei Fahrzeugen vor Ort. Neben einem Großaufgebot von Rettungskräften, war auch ein Rettungshubschrauber im Einsatz. Zudem waren Notfallseelsorger für die Betreuung der Ersthelfer und Einsatzkräfte alarmiert worden.
Verkehr staut sich kilometerlang
Laut Polizeiangaben war die Autobahn in Richtung Geisingen während der Unfallaufnahme vollständig gesperrt, der Verkehr wurde örtlich umgeleitet. Auch in den sozialen Medien sorgte der Unfall für Aufsehen. Dies hing zum einen mit dem erneuten Einsatz eines Rettungshubschraubers zusammen, zum anderen Teil aber auch mit dem kilometerlangen Stau, der durch die Vollsperrung der Autobahn entstand.