Am Dienstagmorgen stehen mehrere Badegäste schon um 9 Uhr vor dem Eingangsbereich. Doch der Zugang zum Freibad bleibt an diesem Tag geschlossen – zumindest bis 10 Uhr. Aus personellen Gründen müssen die Öffnungszeiten im Engener Erlebnisbad wie folgt angepasst werden: täglich von 10 bis 19 Uhr. Die teilt die Engener Stadtverwaltung in einer kurzen Mitteilung mit. Auch der Frühschwimmertag mittwochs ab 7 Uhr könne leider auch nicht mehr stattfinden.

Darum bleibt das Engener Erlebnisbad zu

Auf Nachfrage des SÜDKURIER teilt Heike Bezikofer von der Stadtverwaltung mit, dass ein Schwimmmeister plötzlich gesundheitlich ausgefallen sei. Aktuell sei auch nicht absehbar, wann er wieder arbeitsfähig sei. „Wir hatten deshalb leider keine andere Wahl, als die Öffnungszeiten anzupassen“, so Bezikofer weiter.

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Dies hänge vor allem mit der Aufsichtspflicht im Engener Freibad zusammen. Diese habe laut Bezikofer aufgrund des Ausfalls nicht mehr über die alten Öffnungszeiten gewährleistet werden können. „Da geht es auch um die Sicherheit unserer Badegäste“, betont sie.

Eine ähnliche Situation habe es ihrer Aussage nach in Engen noch nie gegeben. „Früher war es viel einfacher, Ersatz zubekommen“, heißt es aus dem Engener Rathaus. Aktuell sei es allerdings so, dass zum Teil viele offene Stellen in Freibädern im Hegau gar nicht besetzt werden könnten. „Das tut uns sehr leid für unsere Badegäste, aber wir konnten uns nicht anders behelfen“, so Bezikofer. Derzeit sind sechs Mitarbeiter im Freibad tätig. „Wir haben sehr engagierte Mitarbeiter, ohne sie, wären wir schon viel früher an Grenzen gestoßen“, sagt sie.

Auch weitere Bäder kämpfen mit Personalsorgen

Das Engener Freibad ist aber nicht das einzige Bad im Hegau, das seine Öffnungszeiten reduzieren musste. Auch das Höhenfreibad in Gottmadingen musste schon zu dieser Maßnahme greifen. Kurz vor Beginn der Sommerferien teilte die Gemeindeverwaltung dort mit, dass das Höhenfreibad montags geschlossen bleibt. Auch in Gottmadingen wird auf fehlendes Personal verwiesen. Bei einem Vor-Ort-Termin mit dem SÜDKURIER verweisen die dortigen Mitarbeiter, dass in diesem Sommer in ganz Deutschland rund 3000 Schwimmmeister fehlen würden.