Die Arbeiten mit der größten Lärm- und Schmutzbelastung sind abgeschlossen, jetzt kann es innerhalb der Grundschule in Horn weitergehen. Doch dafür braucht es mehr Geld, wie jüngst im Gemeinderat deutlich wurde: Das Gremium bewilligte weitere Mittel in Höhe von rund 277.000 Euro für den zweiten Bauabschnitt mit seinen Trockenbau-, Bodenarbeiten sowie der Montage der Innen- und verglasten Brandschutztüren. Die Malerarbeiten mussten erneut ausgeschrieben werden.
Was getan wurde und noch ansteht
Architekt Jörn Thamm gab auf der Ratssitzung einen Sachstandsbericht. Bei der Sanierung wurde vom Altbau aus den 1960er Jahren ein Durchgang zum Anbau der Grundschule geschaffen, der Heizungsraum verkleinert, zwei Toilettenanlagen zu einer mit einem barrierefreien Zugang zusammengelegt und Wände zum ehemaligen Werkraum abgebrochen sowie Decken und Böden herausgenommen und zwei Durchbrüche geschaffen. Start war im Sommer 2022, während der Ferien wurden die Arbeiten mit den größten Lärm- und Schmutzbelastung abgeschlossen.
Manche Arbeiten seien unerwartet hinzu gekommen: Für die Außenwand sei bei der Errichtung der Schule kein Eisen verwendet worden, entdeckte Architekt Jörn Thamm während den Bauarbeiten. Deshalb mussten bei der Sanierung zusätzlich Stahlträger für die Stabilität eingebaut werden.
Da im Erdgeschoss ein zusätzlicher Raum geschaffen wurde, könne die Schule aktuell für weitere Bauarbeiten auf zwei Räume verzichten, so der Architekt: Stück für Stück sollen ab der Fasnacht zwei Klassenräume gleichzeitig saniert werden.
Kosten erhöhen sich auf 939.000 Euro
Für die gesamte Sanierung wurden zu Projektbeginn rund 712.000 Euro an Kosten berechnet. Seit der Planung seien jedoch die Baukosten explosionsartig gestiegen, so der Leiter des Bauamts, Michael Martin. Ursprünglich ging die Gemeinde sogar von nur 677.000 Euro aus, wie bei der umstrittenen Vorstellung des Projekts 2021 deutlich wurde.
Die Folge: Die Kosten für den Umbau werden voraussichtlich um 30 Prozent höher liegen und sich auf 939.000 Euro belaufen, so Architekt Jörn Thamm. In der ursprünglichen Planung fehlte zudem der Bau einer barrierefreien Toilette. Dessen Bau wurde vom Gemeinderat nachträglich beschlossen.