Bereits seit dem vergangenen Donnerstag lief laut der baden-württembergischen Wasserschutz-Polizei-Zentrale Göppingen die Suche nach einem 51-jährigen Mann auf Hochtouren.

Er war gegen 15 Uhr bei Gailingen in den Rhein zum Schwimmen ins Wasser gegangen. Sowohl mittels Polizeihubschrauber als auch mit Booten des Wasserschutzpolizeipostens Reichenau sowie den Kantonspolizeien Schaffhausen und Thurgau wurde der Rhein am Freitag und am Samstag nach dem Vermissten abgesucht.

Am Montag, kurz nach Mittag, haben Beamte der Kantonspolizei Thurgau – Seepolizei den Mann am Hochrhein bei Büsingen tot aufgefunden. Die genaue Todesursache soll noch untersucht werden.

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Im Rheinbereich bei Gailingen kam es in den vergangenen Jahren immer wieder zu Badeunfällen, bei denen Menschen ihr Leben verloren. 2021 konnte ein Taucherin in der Nähe des schweizerischen Diessenhofen – direkt gegenüber des Rheinuferparks Gailingen – nur noch tot geborgen werden. Sie soll von einem Kursschiff erfasst worden sein. Es habe sich laut Medienberichten um ein Missverständnis beim E-Mail-Verkehr gehandelt, der zur Absicherung im Vorfeld geführt worden sei.

Beschaulich wirkt der Rheinuferpark Gailingen, wie hier auf unserem Archivbild. An heißen Tagen tummeln sich aber viele Menschen und ...
Beschaulich wirkt der Rheinuferpark Gailingen, wie hier auf unserem Archivbild. An heißen Tagen tummeln sich aber viele Menschen und Boote im Fluss. Nun wurde ein 51-jähriger Mann, der bei Gailingen in den Rhein gestiegen war, tot geborgen. | Bild: Andreas Hühner

Im vergangenen Jahr herrschte auf der Gailinger Seite des Rheins ein Badeverbot, nachdem E-Coli-Bakterien im Wasser festgestellt wurden. 2019 überlebte eine 88-jährige Frau aus dem Hilzinger Teilort Riedheim das Schwimmen im Rhein bei Gailingen nicht. Die Frau lag nach einem festgestellten Badeunfall leblos im Wasser.

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Bürgermeister Thomas Auer wirkt am Telefon im Gespräch mit dem SÜDKURIER betroffen: „Leider ereignen sich immer wieder solche schlimmen Badeunfälle“, erklärt der Gailinger Rathauschef. Er stellt aber auch wie die Polizei fest: „Es tummeln sich gerade an heißen Wochenenden unzählige Menschen auf dem Rhein – ob schwimmend, auf Schiffen oder Booten. Das birgt auch große Gefahren“, so Auer.

Wichtige Regeln sollen beachtet werden

„Wir können nur raten, große Vorsicht walten zu lassen. Wer sich in den Rhein begibt, sollte wichtige Regeln beachten“, so die Wasserschutzpolizei-Zentrale Heilbronn auf Anfrage. Ganz allgemein und unabhängig vom aktuellen Fall betont eine Sprecherin, dass man unbedingt abgekühlt und keineswegs alkoholisiert ins Wasser gehen dürfe. Am vergangenen Wochenende habe es auch am Bodensee zwei Badeunfälle gegeben. Beide seien aber glimpflich verlaufen.