Der Gemeinderat Gottmadingen hat einstimmig sechs weitere Auftragsvergaben für die neue Eichendorffschule beschlossen. Dabei ging es um eine Summe von 3,692 Millionen Euro. Geplant waren die Arbeiten mit 3,384 Millionen Euro – die Kosten sind also um rund 308 000 Euro gestiegen. Das beschreibt die allgemeine Entwicklung der Baukosten, die um rund 20 Prozent gestiegen ist. Das schilderte Kämmerei-Leiter Andreas Ley dem Gremium. Der Neubau soll laut aktuellen Zahlen 28,5 Millionen Euro kosten. Dazu kommen weitere Kosten etwa für den Abriss der alten Schule, deshalb rechnet die Gemeinde inzwischen mit Gesamtprojektkosten von 30,225 Millionen Euro.

Doch der Zeitplan soll bleiben: Nachdem der Rohbau um acht Wochen schneller fertig war als gedacht, können Dachabdichtungen und Fassade früher erfolgen, erklärte Bürgermeister Michael Klinger. Das sei ein Vorsprung für die nächste Ausbauphase.

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Weniger Zuschüsse als gedacht. Doch noch ist die Zahl unterm Strich positiv

Doch Gottmadingen könne sich das Millionenprojekt immer noch leisten, schilderte Ley: Der Saldo von Kosten und Einnahmen ist noch positiv, 740 695 Euro plus stehen unterm Strich. Und das, obwohl die Zuschüsse um 1,459 Millionen Euro geringer ausfallen als gedacht. Das liegt besonders am Ausgleichstock für 2018 und 2019, in dem laut Kämmerer Ley weniger Geld für Gottmadingen war als gedacht. Mit einem Ausgleichstock werden Gemeinden vom Land bei der Schaffung notwendiger kommunaler Einrichtungen unterstützt. „Zu Beginn haben wir bei ganz anderen Summen sehr geschluckt“, erinnerte Bernhard Gassner (SPD). Er staune, was inzwischen möglich sei. Mit großen Überraschungen sei jetzt nicht mehr zu rechnen, sagte Ley. Inzwischen sind 90,2 Prozent der Arbeiten vergeben.

Sicherheit und Server müssen noch geplant werden

Neben den Handwerksarbeiten für die Pfosten-Riegelfassade, Trockenbau, Gerüst, Stahl-Glas-Elemente, Schlosser und Türen wurden auch zwei Dienstleistungsaufträge beschlossen. Eine neutrale Fachberatung soll die Medientechnik planen, dafür zahlt die Gemeinde voraussichtlich 68 000 Euro an die Firma Poscimur aus Schöneich. „Der Server-Support wird künftig ein größeres Thema“, sagte Klinger, denn die IT entwickle sich sinnbildlich vom VW Käfer zum Porsche und der brauche eine andere Wartung.

Auch ein Sicherheitskonzept steht noch aus, den Auftrag für eine technische Risikobeurteilung erhielt die Firma Bosch Building Technologies aus Radolfzell für 5400 Euro. Sachbearbeiter Alexander Kopp erklärte, dass es kein Gesetz dafür gebe, wie etwa bei einem Amoklauf vorzugehen sei. Angesichts vieler Möglichkeiten müsse erst das Risiko analysiert werden. In der Vergangenheit habe die Gemeinde dann mit der Landespolizeibehörde und der Kriminalpolizei beraten, welche Maßnahmen sinnvoll sind.

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