Wenn Sie an einem Freitag zwischen 14 und 15 Uhr auf Schaffhauser Straßen unterwegs sind, besteht die größte Wahrscheinlichkeit, in einen Unfall verwickelt zu werden, warnt Cornelia Stamm Hurter. Die für die Kantonspolizei zuständige Regierungsrätin gab diese Erkenntnis aus der Unfallstatistik an die Medienvertreter weiter, die zur Präsentation der Verkehrsunfallstatistik 2022 gekommen sind.

Sie gaben Informationen zu Verkehrsunfällen im Kantons Schaffhausen (von links): Philipp Maier, Cornelia Stamm Hurter und Martin Tanner.
Sie gaben Informationen zu Verkehrsunfällen im Kantons Schaffhausen (von links): Philipp Maier, Cornelia Stamm Hurter und Martin Tanner. | Bild: Wolfgang Schreiber

Polizeikommandant Philipp Maier und Martin Tanner, der Chef der Verkehrspolizei, berichteten über von der Polizei registrierte Verkehrsunfälle im gesamten Kantonsgebiet. 612 Verkehrsunfälle hat die Polizei 2022 erfasst. 2021 waren es noch 600. Verletzte verzeichnete die Polizei im vergangenen Jahr 222, im Jahr davor waren es 186. Für eine Person endete ein Verkehrsunfall im Jahr 2022 tödlich – und zwar durch einen Frontalzusammenstoß auf der Straße von Schaffhausen nach Bargen Richtung deutsch-schweizerische Grenze.

Jeder siebte Unfall mit deutscher Beteiligung

Über die Staatsangehörigkeit der an Unfällen beteiligten Personen gebe die Statistik keine direkte Auskunft. „Sie können aber davon ausgehen, dass fast alle Nationen verwickelt sind, nicht nur Schaffhauser oder Schweizer“, so Verkehrspolizei-Chef Martin Tanner. Auf Nachfrage gab er bekannt, dass 87 der insgesamt 612 von der Polizei registrierten Unfälle von Personen mit deutscher Staatsangehörigkeit verursacht wurden. Das macht 14,2 Prozent aus.

„Sie können davon ausgehen, dass fast alle Nationen hier in Unfälle verwickelt sind, nicht nur Schaffhauser oder Schweizer“, ...
„Sie können davon ausgehen, dass fast alle Nationen hier in Unfälle verwickelt sind, nicht nur Schaffhauser oder Schweizer“, so Martin Tanner, Chef der Schaffhauser Verkehrspolizei. | Bild: Wolfgang Schreiber

„Nicht auffallend viel“, sagt er in Anbetracht der vielen Grenzgänger, die täglich ein- und ausreisen, und der Touristen, die den Rheinfall oder Stein am Rhein besuchen und auf der Durchreise in den Süden sind.

Dieser Unfall in Thayngen war kurios: Als die Polizei eintraf, war ein Auto mit einer Kutsche zusammengestoßen.
Dieser Unfall in Thayngen war kurios: Als die Polizei eintraf, war ein Auto mit einer Kutsche zusammengestoßen. | Bild: ShPol

Die meisten Unfälle, so bemerkte er weiter, seien auf der Hauptverkehrsachse von Thayngen über Schaffhausen in Richtung Zürich registriert worden. Thomas Widmer von der Schaffhauser Polizei, der die Statistik der Verkehrsunfälle mit Radfahrern aufzeichnet, machte auf die Situation in Stein am Rhein aufmerksam. Dort sind im vergangenen Jahr die Unfälle mit Rad- und E-Bike-Fahrern angestiegen. Zudem sei ein großer Anteil der Verunfallten deutsche Staatsangehörige gewesen.

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