In einer gemeinsamen Aktion mit der Gemeinde Hilzingen und der Polizei hat das Landratsamt Konstanz am 4. August erstmals ein Auto am Binniger Baggersee abschleppen lassen. Wie das Landratsamt nun mitteilt, wurden die Besucher des Sees an diesem Sonntag zunächst per Lautsprecherdurchsage darauf hingewiesen, dass für das eingezäunte Gelände ein Betretungsverbot besteht und das Baden im Baggersee verboten ist. Angekündigt worden sei auch das Abschleppen von Fahrzeugen, die entlang der Kreisstraße K6126 oder im Naturschutzgebiet abgestellt waren. Ein Abschleppunternehmen sei zu diesem Zeitpunkt bereits vor Ort gewesen. Auf SÜDKURIER-Nachfrage erklärt Jens Bittermann als stellvertretender Pressesprecher des Landratsamtes: „Nachdem die beteiligten Behörden die Anwesenden am Baggersee auf die bevorstehende Abschleppvorgänge hingewiesen haben, ist nur ein Fahrzeug [vom Fahrer, Anm. der Redaktion] nicht entfernt und der Abschleppvorgang eingeleitet worden.“
Verstärkte Kontrollen haben schon gewirkt
Widerrechtlich parkende Autos sind dem Landratsamt schon länger ein Dorn im Auge, zuletzt gab es daher verstärkte Kontrollen und Sanktionen. Daher parkten bereits weniger Autos entlang der Kreisstraße und im Naturschutzgebiet, sagt das Landratsamt. Auch künftig sollen demnach verstärkt Kontrollen stattfinden und Bußgeldverfahren eingeleitet werden. Laut stellvertretendem Pressesprecher Jens Bittermann drohen Falschparkern Strafen zwischen 35 und 55 Euro. Künftig sollen widerrechtlich geparkte Fahrzeuge auch ohne Vorankündigung abgeschleppt werden.
Landratsamt wertet Aktion als Erfolg
Die Pressestelle des Landratsamtes zieht nach der Aktion ein positives Fazit: „Die Aktion war ein Erfolg! Dass der Baggersee an einem heißen Sonntagnachmittag frei von Besuchern war, hat es bisher vermutlich noch nicht gegeben.“ Das Baden im Binninger Baggersee ist verboten, da er im Bereich eines wichtigen Trinkwasserversorgungsspeichers für die Bürger in Tengen liegt. Der Dank des Landratsamts gilt dem Polizeirevier Singen und der Gemeinde Hilzingen sowie den ehrenamtlichen Helfern der Naturschutzbehörde, die die Aktion unterstützt haben.