Der Gemeinderat will das Hilzinger Freibad sanieren lassen. Damit erfülle sich ein Herzenswunsch vieler Bürger, merkte Bürgermeister Holger Mayer an. Als grundlegender erster Schritt wurde nun das Architekturbüro Bauraum GmbH, Konstanz, mit der Erstellung einer Sanierungsstudie beauftragt.

Bauraum verfügt bezüglich des Baus von Freibädern und bei der Erstellung von Sanierungsstudien über jahrzehntelange Referenzen. Auch aus der engsten Nachbarschaft: Wie der Geschäftsführer Jörn Thamm referierte, ist auch die Neugestaltung des Höhenfreibads Gottmadingen seiner Firma zu verdanken.

Wegen der Robustheit des Materials und seiner langen Lebensdauer arbeitet das Architekturbüro vorzugsweise – aber nicht ausschließlich – mit Edelstahl für die Beckenverkleidung. Auf Anregung von Andrea Baumann (SPD) sollen aber ebenso Verkleidungen aus anderen Materialien in der Studie berücksichtigt werden. Als Nachteil von Edelstahl erwähnte Jörn Thamm in seiner Antwort an die SPD-Rätin, dass das Wasser bei Sonne schön blau wirke, ohne direkte Einstrahlung jedoch eher grau.

Studie soll Kostenfrage klären

Das Freibad-Team und der Förderverein Familienbad Hilzingen haben intensiv bei der Erstellung der Kernpunkte und Fragestellungen mitgearbeitet, die nun in der Studie untersucht werden sollen. Prinzipiell soll geklärt werden, welche technischen und baulichen Sanierungen im Beckenbereich und bei den Funktionsgebäuden des Bads wie Umkleiden und Sanitärräumen notwendig sind, wie hoch die Dringlichkeit ist, und mit welchen Kosten zu rechnen wäre.

Einigkeit herrscht darüber, dass die Beckengröße mit fünfzig Metern Länge und die jetzige Struktur und der Charakter des Familienbads unbedingt erhalten bleiben soll, auch wenn man einige zusätzliche Attraktionen begrüßen würde.

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Die Studie soll auch die Gastronomie des Familienbads erfassen. Geprüft werden sollen die technischen Voraussetzungen des Kiosks für einen zeitgemäßen Betrieb – auch außerhalb der Öffnungszeiten des Freibads, und die Möglichkeiten des Betreibers, die Lokalität besser zu vermarkten und ihre Attraktivität zu steigern. 50.000 Euro waren für die Sanierungsstudie im Hilzinger Haushalt vorgesehen. Das Angebot des Architekturbüros Bauraum liegt mit 14.000 Euro deutlich darunter.

Beckenfliesen und technische Anlagen

Die Bademeisterin Rita Assire und der ehemalige langjährige Freibad-Chef Martin Gänsler kennen das Familienbad am besten. Sie und die ganze Freibad-Crew freuen sich, dass nun als erster Schritt zu einer möglichen Sanierung das Konzept erstellt wird.

Das im Jahr 1970 gebaute Hilzinger Freibad sei eben in die Jahre gekommen, sagt Rita Assire. Als große Problempunkte nennt sie die Beckenfliesen und die technischen Anlagen. „Klar, dass man nach diesen vielen Jahren etwas machen muss.“ Dass das Bad erhalten werde, sei der Bevölkerung ein großes Anliegen, weiß die Bademeisterin aus vielen Gesprächen.