Die Stimme passt, klingt faszinierend und hat einen großen Wiedererkennungswert. Sonst hätte es vermutlich mit der Karriere im Radio und als Eventmoderator auf großen Bühnen nicht geklappt. In den heimischen Dialekt verfällt der charismatische Gesprächspartner erst am Ende des Telefonats, zuvor spricht er ein sauberes Hochdeutsch.

Der in Singen geborene und in Hilzingen aufgewachsene Stefan Frech ist Hörfunk- und Eventmoderator. Schon seit über zwei Jahrzehnten ist der heute 44-Jährige in der Medienbranche tätig und steht oft mit prominenten Künstlern auf großen Bühnen.

Ein Leben auf der Nord-Süd-Achse

Vom tiefsten Süden Deutschlands hat es ihn in den hohen Norden verschlagen. Er selbst sagt, er lebe auf einer Nord-Süd-Achse: im Norden und in der Mitte, also in Hamburg und in Frankfurt, ist er verhaftet und im Süden, damit meint er Hilzingen, ist seine Heimat. Frech beschreibt sich selbst als ziemlich entspannt, locker und abenteuerlustig und er nehme nicht alles so ernst.

Er genieße die Achterbahnfahrt seines Berufes als Entertainer, sei aber dennoch ein geerdeter Mann. Schlips tragen tut er nur, wenn es für die Arbeit nötig ist und er betitelt sich als Edel-Rock‘n‘Roller oder als Motorradfahrer mit Jeanshose. Das Adjektiv in seinem Nachnamen habe sich vielleicht gut vermarkten lassen, aber bewusst verwenden möchte er diese Eigenschaft nicht, diese entspräche nicht seiner Persönlichkeit.

Mehr Zeit wegen Corona

Gäbe es keine Pandemie, dann hätte Stefan Frech vermutlich gar keine Zeit für ein Telefonat mit der Verfasserin dieses Textes gehabt. Dann wäre er mit der „Night of the Proms“, einem Klassik-Pop-Event, das jährlich in der Vorweihnachtszeit durch Deutschland reist, auf Tour gewesen und hätte sich voll auf diese Veranstaltung konzentrieren. Aber so hatte er Zeit für ein Gespräch und gewährte Einblick in sein Berufsleben. Das sei ziemlich abgefahren, sagt Stefan Frech. Was er bei all seinen Aufträgen erleben dürfe und wen er treffen könne, sei nicht alltäglich.

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Und er ergänzt: „Ich habe das große Glück, immer wieder Neues machen zu können, was Spaß macht und mir den Rock‘n‘Roll ins Leben bringt.“ Stefan Frech kann viel von seinen beruflichen Begegnungen berichten. Er kann von Treffen mit großen Stars wie Lady Gaga, Pink, Sting, Phil Collins, Robbie Williams oder Axl Rose erzählen. „Das ist manchmal wie ein Märchenbuch, das man durchblättert“, erzählt der Moderator. Oft lerne er die Stars näher kennen, auch in privaten Situationen.

Viele Pläne für das neue Jahr

Das Jahr 2021 war für ihn wegen der Corona-Pandemie etwas ruhiger verlaufen. Die Arbeit als Radiomoderator sei dabei eine Konstante gewesen, die ihn beruflich durch die Krise gebracht habe, berichtet er. Doch für das neue Jahr seien wieder viele Veranstaltungen geplant.

Und wie verbringt ein Mann wie Stefan Frech – einer, der sonst ständig unterwegs ist – Weihnachten? Der Glamour des Showgeschäfts fällt dann ab und es geht für eine Woche komplett zurück nach Hilzingen zur Familie. „Diese Tage sind mir superwichtig und die genieße ich“, schwärmt er. Und das sei für ihn Weihnachtswunder genug.

Wieder so leben wie gewohnt

Auf Nachfrage formuliert der wortgewandte Moderator seine Wünsche für das neue Jahr: „Dass wir diese schwierige Zeit einigermaßen kontrolliert hinter uns lassen, die Menschen wieder normal ihrem Job nachgehen können und wir wieder so leben können wie wir es gewohnt sind.“

Dazu gehören für Stefan Frech Gänsehautmomente auf der Bühne und ein entspanntes Umgehen der Menschen miteinander. Er wünscht sich, beschwingt und locker ins neue Jahr starten zu können und nicht mit einer Handbremse im Kopf leben zu müssen.