Funktioniert die Datenverbindung zwischen Brandmeldeeinrichtung im Hohentwieltunnel und der Feuerwehr-Leitstelle? Das sollte ein Test der Autobahn GmbH des Bundes zeigen. Doch der ging gehörig schief, denn am Dienstagmorgen wurden plötzlich dutzende Feuerwehrkräfte aus Singen, Gottmadingen und Hilzingen zum Tunnel alarmiert. Das Problem dabei: Es hat gar nicht gebrannt.

Die Brandmeldeanlage hatte ausgelöst, wie Singens Feuerwehrkommandant Mario Dutzi erklärt. Da ein möglicher Tunnelbrand eine hohe Gefährdung habe, rücken die Feuerwehren bei einer solchen Alarmierung mit einer verstärkten Gruppengröße aus. „Wir reden hier von viel Verkehr und einer Tunnellänge von 800 Metern“, so der Singener Feuerwehrkommandant. Alleine aus Singen seien deshalb 40 bis 50 Einsatzkräfte losgefahren.

Allerdings war rasch klar, dass es ein Fehlalarm ist: „Bei Wartungen im Tunnel ist dieser ausgelöst worden.“ Nach wenigen Minuten sei der Einsatz daher abgebrochen worden. „Der Großteil der Einsatzkräfte ist noch auf der Anfahrt zurückbeordert worden“, schildert Dutzi.

IT-Wartung löst Feueralarm aus

Bei der Autobahn GmbH des Bundes, die für den Hohentwieltunnel verantwortlich ist, bestätigt die dortige Pressestelle den Vorfall. „Am Hohentwieltunnel wurde die Datenverbindung zwischen der Brandmeldeeinrichtung des Tunnels und der Feuerwehr-Leitstelle gewartet“, teilt Pressesprecherin Petra Hentschel schriftlich auf Anfrage mit. Bei der Wartung sei der Alarm dann IT-seitig ausgelöst worden.

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Auswirkungen auf den Verkehr habe es laut der Autobahn GmbH des Bundes nicht gegeben. Denn die Brandmeldeeinrichtung des Tunnels sei nicht betroffen gewesen. „Sonst wäre der Tunnel komplett gesperrt worden“, so Hentschel. Im Umkehrschluss heißt das: Verkehrsteilnehmende konnten den Tunnel normal befahren, es kam zu keiner Sperrung für den Verkehr.

Der Aufwand war dennoch groß: Laut Kommandant Mario Dutzi seien am Dienstag fünf Fahrzeuge alarmiert worden, zwei weitere seien in Bereitschaft gestellt worden. Zudem seien die Spezialeinheiten der Singener Feuerwehr, der Löschroboter Luf und die Führungsgruppe, alarmiert worden.