Hilzingen – Ein lang währender Konflikt ist wahrscheinlich bald beigelegt. Mieten Vereine eine Halle für eine Veranstaltung an, kassiert bislang die Gemeinde mit: Sie erhält eine Umsatzbeteiligung in Höhe von 8,5¦Prozent. Neben Hilzingen handhabt dies in der Region so nur noch die Stadt Tengen. Diese Regelung sorgt in den Hilzinger Vereinen seit Langem für Kritik und Verdruss. Künftig will die Gemeinde auf diesen Obolus verzichten. So lautet die Empfehlung des Verwaltungs- und Finanzausschusses, die endgültige Entscheidung liegt nun beim Gemeinderat. Zukünftig moderat höhere Hallengebühren sollen das zumindest teilweise kompensieren.

Bisher hat die Gemeinde durch die Umsatzbeteiligung knapp 7000¦Euro mehr in der Kasse. Sowohl die Ausschussmitglieder als auch die Vertreter der Gemeindeverwaltung ließen keinen Zweifel aufkommen, dass sie keinen Anlass sehen, eine Umsatzbeteiligung einzustreichen. Als ungerechtfertigt wurde sie reihum bezeichnet, und als ganz schlechtes Signal für das Ehrenamt. „Ich denke, das sollten wir uns leisten“, plädierte der CDU-Gemeinderat Martin Schneble insbesondere im Hinblick auf letzteres für einen Verzicht.

Wie hoch die Hallen-Mieten steigen werden, legten die Ausschussmitglieder noch nicht fest. Wie der Tenor im Gremium lautete, soll die Teuerung für die Vereine aber moderat ausfallen. Auf prinzipielle Zustimmung stieß der Vorschlag von Sigmar Schnutenhaus (FDP), sich auf ein dreistufiges Modell festzulegen, und die Hallenmieten für Privatleute und dann für Gewerbliche Veranstaltungen stärker anzuheben.

Auslöser für die Überprüfung der Hallenmieten war die reduzierte Benutzungsgebühr für die Alpenblickhalle in Schlatt. Für deren Beibehaltung setzte sich Ortsvorsteher Ralf Seiterle erfolgreich energisch ein. Die Schlatter Bürger haben seit der Umnutzung ihres Bürgerhauses zum Kindergarten keine andere Feiermöglichkeit. Die Halle ist groß, Bürgermeister Mayer stellte den Schlattern nun den gewünschten Trennvorhang in Aussicht.