Das Schwaketenbad war nicht einfach nur ein Hallenbad. Es war das Bad, in dem heute Erwachsene ihre ersten Schwimmzüge taten, wo Vereine regelmäßig trainierten. Ein Bad, bei dem nach dem Brand im Juli 2015 alle Konstanzer merkten, dass etwas fehlte. Eine von ihnen ist Annelise Böhmer. Sie arbeitete jahrelang an der Kasse des Schwaketenbads und erinnert sich noch gut an den Moment, als das Hallenbad plötzlich in Flammen stand. "Wir haben geheult, weil unser Bädle abgebrannt ist", sagte die 77-Jährige.
Umso mehr freut sich Böhmer darüber, dass nun an Ort und Stelle das neue Schwaketenbad entsteht. Und sie ist nicht die einzige Konstanzerin, die sich über den Neubau freut. Zum Spatenstich, zu dem die Bädergesellschaft Konstanz eingeladen hatte, kamen zahlreiche Konstanzer an den Schauplatz – mit Erinnerungen an das alte und voller Vorfreude auf das neue Bad. "Ihre Erinnerungen, die Sie auch heute hergeführt haben, kann Ihnen niemand nehmen", sagte Robert Grammelspacher, Geschäftsführer der Bädergesellschaft Konstanz (BGK).
Vorfreude aufs Bad steigt
Wegen all der Erinnerungen sollten die Konstanzer an dem "historischen Tag", wie ihn Oberbürgermeister Uli Burchardt nannte, selbst mit anpacken. Dazu hatten sich die Besucher eigene Spaten mitgebracht. So auch die kleine Lotta und ihre Freundin Marie, die beide eine Schaufel mitgebracht haben. Im neuen Schwaketenbad wollen die beiden Sechsjährigen als erstes die zwei neuen Rutschen ausprobieren. "Die Kinder freuen sich schon sehr auf das neue Bad", sagte Rainer Oswald, Maries Opa. Dass die Betroffenheit bei den Konstanzern groß war, wurde nach dem Brand schnell deutlich.
Beim Spatenstich zeigte sich, dass die Freude auf das neue Bad mindestens genauso groß ist: Von der DLRG bis zum Schwimmclub Sparta waren zahlreiche Vereine vor Ort, um den Neubau des Schwaketenbads selbst mit einzuläuten. Das neue Bad soll werden wie das alte Bad, versprach Oberbürgermeister Burchardt – ein Bad für Jedermann. "Wie das alte, nur besser, schöner, größer und neuer", sagte er.