Der seenahe Weg zwischen Wallhausen und Einstieg beim Burghof gehört wahrscheinlich endgültig der Vergangenheit an. Martin Wichmann, stellvertretender Leiter des Amts für Stadtplanung und Umwelt, sagte vor dem Ortschaftsrat Dettingen-Wallhausen bei einem Sachstandsbericht: „Den Weg unten werden wir nicht mehr herstellen.“ Die Sicherung von Hang und Weg könnte durchaus über eine Million Euro kosten. Dazu käme, dass dies einer Verbauung mit Maschendraht und Technik einherginge.
Damit würde sich der Charakter des Uferwegs deutlich verändern. Vom Weg auf diesem Abschnitt sei nicht mehr viel übrig, berichtete Verwaltungsleiter Jürgen Morgen. Der Weg sei ausgespült und unterspült, umgestürzte Bäume blockierten ihn, es gebe Spalten und Teile des Weges lägen bis zu einem halben Meter tiefer. Nach Starkregenfällen waren Mitte Juni 2015 große Teile des Hangs herabgerutscht. „Das rutschte wie bei einer Tapete“, berichtete Wichmann.
Aus einer Vorlage für die gemeinsame Sitzung der Gemeinderäte Bodman-Ludwigshafen und Allensbach sowie des Ortschaftsrats Langenrain-Freudental sind die Ergebnisse eines geologischen Gutachtens zu entnehmen. Dieses verzeichnet auf diesem Abschnitt „15 besondere Gefahrenpunkte“, und: „Es besteht in Teilbereichen akute Lebensgefahr.“ Das Hochwasser habe ganze Wegstücke unterspült, die mittlerweile Risse aufwiesen. Lore Dizinger (SPD) möchte so viel wie möglich vom Uferweg begehbar machen.
Kurt Demmler (CDU) regte an, im kommenden Haushalt einen Betrag bereitzustellen, um eine Wegsicherung machen zu können. Wichmann plädierte für eine enge Zusammenarbeit mit den Gemeinden sowie dem Haus Bodman. „Sobald Allensbach und Bodman-Ludwigshafen das Seeufer frei haben, ist bei uns der Anschluss gegeben“, versprach Wichmann.
Das heißt, der Seeuferweg und der Hangweg könnten zwischen Burghof und Katharinentobel in Gänze freigegeben werden, sofern auf der anderen Seite die Wege begehbar wären. „Wir können auf unserer Gemarkung attraktive Ersatzwege mit guter Aussicht anbieten“, ergänzte er. Es müsse lediglich eine Beschilderung erfolgen. „Die paar Tausend Euro haben wir“, sagte Wichmann.
Somit wäre auch der Hafen Wallhausen mit seiner Schiffsverbindung nach Überlingen gut angebunden. Der Weg würde über die Straßen Seehang und In den Reben nach oben führen und über Feldwege den Verbindungsweg Eulenbach-Parkplatz in Richtung Burghof erreichen. Der Abstieg von dort und dann weiter am Uferweg bis zum Katharinentobel sei machbar, so Ortsvorsteher Roger Tscheulin (CDU). Lediglich die abschwenkende Überquerung über den Bach sei problematisch. Stattdessen könnte eine Brücke gebaut werden. Der Höhenweg zwischen Burghof und Katharinentobel bietet sich als Alternativweg an.
Die Besitzverhältnisse
Im Bereich Marienschlucht mit dem Uferweg zwischen Bodman und Wallhausen sowie den Zugangsmöglichkeiten an Land sind die Besitzverhältnisse ziemlich kompliziert. Zwischen Wallhausen bis zum Katharinentobel gehört das Gelände zur Stadt Konstanz beziehungsweise zum Teilort Wallhausen. Darin eingeschlossen ist auch der Burghof. Den Katharinentobel wiederum teilt sich Konstanz mit Allensbach (Langenrain). Die Gemeinde Bodman-Ludwigshafen und das Haus Bodman sind weitere Eigentümer in diesem Gebiet. (nea)