„Es ist eine gute Mannschaft. Die Arbeiter geben mächtig Gas“, stellt der Konstanzer Tiefbauamtsleiter Uwe Kopf zufrieden fest. Im Baustellenbereich auf der Bodanstraße werde bereits der Untergrund vorbereitet und Vlies eingelegt, sodass bald der Einbau beginnen könne. „Ab Juli werden wahrscheinlich schon die ersten Asphaltarbeiten beginnen, und dann kann relativ schnell der Betonbau starten“, sagt Kopf.
Er geht davon aus, dass die Betonarbeiten im August und September erledigt werden. Und er erklärt jetzt schon, damit keine Missverständnisse aufkommen: „Beton braucht 28 Tage, bis er ausgehärtet ist. So lange ist er nicht belastbar.“ Wenn die Konstanzer also schon eine fertige Fläche, aber keine Bauarbeiter sehen: Nicht wundern! Das Material verfestigt sich, und die Arbeiter nehmen dann schon den nächsten Bauabschnitt in Angriff.

Auch Archäologen begleiten die Arbeiten. „Das läuft Hand in Hand“, berichtet Uwe Kopf. „Es gab schon die ersten Funde, aber Spektakuläres war noch nicht dabei.“ Aus Sicht des Tiefbauamtsleiters seien es „einfach Steine“. Und aus Sicht der Archäologen? Darüber wird der SÜDKURIER noch berichten, denn aktuell laufen die entsprechenden Untersuchungen noch.

Die erste Änderung im Bauablauf
„Wir sind gut in der Zeit“, stellt Uwe Kopf fest. Aber es gebe bereits die erste Änderung im Bauablauf, denn die Deutsche Bahn wolle auf ihrem Gelände noch einen Kanal verlegen und voraussichtlich den unterirdischen Teil der Sandsteinfassade des Bahnhofgebäudes sanieren.
Die städtische Baustelle läuft trotzdem weiter: „Im Randbereich zwischen Sport Gruner und Deutscher Bank werden wir dann die Pflanzquartiere vorbereiten“, so der Tiefbauamtsleiter, der jetzt schon die Radfahrer vorwarnt: „Ab Juli muss dieser Bereich frei von Fahrrädern sein.“
Die Beschilderung wird optimiert
Läuft der Verkehr nach den ersten chaotischen Tagen? „Ein klares Jein“, sagt Uwe Kopf offen und fügt an: „Am Anfang chaotisch ist normal.“ Die entsprechenden Verkehrsschilder stünden jetzt, aber es gebe noch ein paar Stellen, wo Optimierungsbedarf herrsche. Als Beispiel nennt er Hinweisschilder in der Mainau- und der Spanierstraße.
„Viele Auswärtige fahren nach dem Navi“, erklärt Kopf, und das sei ein Problem in der Bodanstraße und am Bahnhofplatz. Allerdings habe die Stadt Konstanz schon den Auftrag erteilt, dass die geänderte Verkehrsführung entsprechend eingepflegt werde. Schließlich ist mit Fertigstellung des Lago-Kreisels und der Umgestaltung des Bahnhofplatzes in etwa 25 Monaten ein weiterer Baustein des C-Konzeptes umgesetzt. Und das heißt: Es fahren dann keine Privat-Autos mehr über den Bahnhofplatz.
Die Konstanzer haben sich nach Wahrnehmung des Tiefbauamtsleiters an die Baustellensituation gewöhnt. Der Verkehr habe sich bereits verlagert. „An Hochlasttagen gibt es immer Verzögerungen, auch im Busverkehr. Aber es ist noch im Rahmen“, so Kopf. Fest steht für die städtischen Mitarbeiter: „Wir werden den Verkehr beobachten und entsprechend reagieren und nachbessern.“
Achtung: Straßensperrrungen beim Flohmarkt
Doch jetzt naht auch noch der grenzüberschreitende Flohmarkt am Samstag, 17. Juni, und Sonntag, 18. Juni. Die veranstaltende Marketing und Tourismus Konstanz GmbH (MTK) erwartet dazu rund 80.000 Besucher. Dann werden auch Kreuzlinger Straße, Obere und Untere Laube, Lutherplatz, Stephansplatz, Rheinsteig, Weber- und Winterersteig gesperrt sein, denn diese Bereiche zählen zum Flohmarkt-Gelände.

In welchem Zeitraum die betreffenden Straßen gesperrt werden, stand bis Freitag, 9. Juni, noch nicht fest, da die verkehrsrechtliche Anordnung zum Flohmarkt eventuell noch einmal überarbeitet werden müsse, so die Pressestelle der Stadt Konstanz. Wie die Busse während des Flohmarktes fahren, dazu konnte Christopher Pape, Pressesprecher der Stadtwerke Konstanz, ebenfalls noch keine Auskunft geben. Stadt und Stadtwerke würden aber Anfang der Woche die detaillierten Informationen veröffentlichen.
So kommen Autofahrer in die Innenstadt
Die MTK bittet die Besucher, möglichst den öffentlichen Nahverkehr zu nutzen oder mit dem Rad oder zu Fuß in die Innenstadt zu kommen. Zu beachten ist in jedem Fall die geänderte Verkehrsführung aufgrund der Bauarbeiten für den Lago-Kreisel. Wer über die Alte Rheinbrücke Richtung Innenstadt fährt, dem muss bewusst sein, dass er über die Konzilstraße nur bis Parkhaus Marktstätte in der Dammgasse gelangt und wegen der Bauarbeiten für den Lago-Kreisel nicht in die Bodanstraße fahren kann.
Kein Durchgangsverkehr durch die Innenstadt
Da Rheinsteig und Laube während des Flohmarkts gesperrt sind, wird „der Durchgangsverkehr in und aus Richtung Schweiz ab der Alten Rheinbrücke über die Spanierstraße, Reichenaustraße, Neue Rheinbrücke, Europastraße, Grenzbachstraße und umgekehrt umgeleitet“, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt Konstanz.