Der Technische Ausschuss hat im Oktober die Entscheidung aufgeschoben, wie es mit dem Radverkehr zum Strandbad Horn weitergehen soll. Die beliebte Freizeiteinrichtung und die Gaststätten dort sind wegen einer provisorischen Einbahnregelung für Autofahrer nur mehr von der Seite Hermann-von-Vicari-Straße und Jakobstraße zu erreichen, nicht mehr – wie zuvor – über die Eichhornstraße.

Bild 1: Bleibt die Verkehrsregelung an der Eichhornstraße? Ein Ortstermin am Konstanzer Horn soll dazu mehr Klarheit bringen. Dieser wird allerdings ohne Bürger stattfinden
Bild: SK-Grafik

Mehrere Stadträte wünschten sich im Vorfeld von weiteren Entscheidungen zur umstrittenen Verkehrsführung einen Ortstermin. Diesen bekommen sie nun am Dienstagnachmittag, 7. Dezember. Doch dieser Termin soll zwar unter Beisein der Presse, aber wegen der Corona-Pandemie unter Ausschluss der Bürgerschaft stattfinden. Dagegen regt sich nun Protest.

Holger Reile, der für die Linke Liste im Ausschuss angeregt hatte, die Öffentlichkeit dazu zu holen, fordert in einem Schreiben Bürgermeister Karl Langensteiner-Schönborn zur Stellungnahme auf. Die interessierte Öffentlichkeit könnte den Eindruck haben, „dass wichtige Themen weiterhin doch lieber in Hinterzimmern abgehandelt werden“. Reile argumentiert weiter: „Und das halte ich gerade jetzt, wo das Vertrauen in die Politik schwindet, für fatal.“

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Auch Peter Müller-Neff von der FGL übt Kritik an der Vorgehensweise. Er geht davon aus, dass mit Maske und Abstand auch unter den durch die Corona-Pandemie erschwerten Bedingungen eine öffentliche Ortsbesichtigung möglich wäre. CDU-Stadtrat Heinrich Fuchs sagte auf Nachfrage, er hätte nichts gegen einen öffentlichen Termin, ausgenommen, formal spreche etwas dagegen.

Auf Nachfrage bei der Stadtverwaltung teilte diese zunächst mit: Es handle sich um einen internen, nicht öffentlichen Termin. Bürgermeister Langensteiner-Schönborn sagte dann am vergangenen Freitag: „Bitte haben Sie Verständnis, dass wir in der aktuellen pandemischen Situation den Ortstermin nicht bewerben.“ Der SÜDKURIER sei aber eingeladen. Damit sei die Information der Öffentlichkeit gewährleistet.

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