In der Konstanzer Justizvollzugsanstalt (JVA) ist in der Nacht auf Samstag ein Feuer in einer Gefängniszelle ausgebrochen. Das berichtet die Feuerwehr Konstanz in einer Pressemitteilung. Demnach sei sie um kurz nach drei Uhr alarmiert worden und mit mehreren Fahrzeugen zum Einsatzort gefahren.
Vor Ort hätten die Feuerwehrkräfte den Insassen aus der Zelle befreit, in der der Brand entstanden war. Nach der Entrauchung der Brandstelle untersuchten Mitarbeiter des Rettungsdienstes Häftlinge in den umliegenden Zellen. Insgesamt mussten vier Personen zur weiteren Untersuchung und Behandlung ins Klinikum Konstanz transportiert werden. Darunter waren drei Gefängnisinsassen und ein Mitarbeiter der JVA.
Schaden wird auf 10.000 Euro geschätzt
Die Staatsanwaltschaft Konstanz erklärte am Dienstag auf SÜDKURIER-Nachfrage, dass die vier Betroffenen durch den Brand leichte Rauchgasvergiftungen erlitten hätten. „Sie wurden aber nach der Untersuchung noch am selben Tag aus dem Krankenhaus entlassen“, sagte Oberstaatsanwalt Johannes-Georg Roth. Vorläufigen Schätzungen zufolge sei bei dem Brand ein Schaden von rund 10.000 Euro entstanden.
Über den Hintergrund der Tat herrsche bislang Unklarheit, so Roth. Er erklärte, dass die Staatsanwaltschaft nun wegen des Verdachts auf vorsätzliche Brandstiftung gegen den Bewohner der Zelle ermittele, in der der Brand entstanden ist. Auch der Grund für die Tat sei bislang unklar, sagt er. „Das Motiv der Brandstiftung ist Gegenstand laufender Ermittlungen.“