Das Hochwasser hat auch in Konstanz seine Spuren hinterlassen. Steine und Treibgut liegen noch auf dem Seeuferweg zwischen Yachthafen und Bodensee-Therme. Keine zwei Wochen ist es her, dass auf dem Uferweg an der Schmugglerbucht niemand mehr ohne Gummistiefel vorankam. Überschwemmungen durch den Bodenseepegel, der auf über fünf Meter anstieg, sorgten für die Sperrung am Sonntag, 9. Juni.
Am Mittwoch, 19. Juni, sind die Folgen des Hochwassers immer noch deutlich zu erkennen. Da der Pegel des Bodensee weiterhin hoch ist (Stand: 4,86 Meter am Mittwoch, 19. Juni) befindet sich das Wasser direkt neben dem Weg, überspült ihn aber nicht mehr.
Aus diesem Grund ist der beliebte Spazierweg – nach einer Begehung und Schadensfeststellung am Dienstag, 18. Juni – wieder freigegeben. Bei Sonnenschein und fast 30 Grad Celsius wird er auch sofort wieder von Spaziergängern und Joggern benutzt. Schwimmer freuen sich bei dem guten Wetter über einen Platz an der Schmugglerbucht.
Es wird um Vorsicht gebeten
Ein Hinweisschild am Anfang des Weges warnt vorübergehend noch vor dem hier unebenen Boden, der für manchen Jogger oder Spaziergänger zur Stolperfalle werden könnte. Das Hochwasser brachte sowohl Treibholz als auch große Steine mit sich, die nach Rückgang des Wassers auf dem Weg zurückblieben. Fußgänger müssen aus diesem Grund hier noch vorsichtig sein.

An einer Stelle, kurz vor der Bodensee-Therme, wurden am Rand des Weges einige Absperrbaken aufgestellt. Hinter dem provisorischen Zaun wird der Grund ersichtlich: Vor der Wasserkante befindet sich ein großes Loch in dem noch Wasser steht. Dies ist nur einer der Stellen entlang des Wegs, an der eine Instandsetzung notwendig ist.

Die Aufräumarbeiten haben begonnen
Bereits am Mittwoch haben die Technischen Betriebe Konstanz (TBK) mit den Aufräumarbeiten begonnen. Steine und Äste sollen vom Weg entfernt werden, damit Fußgänger dort wieder ungehindert spazieren können. Außerdem sollen Schäden am Weg, die durch das Hochwasser entstanden sind, ausgebessert werden.
Die Instandsetzung werde laut Henry Rinklin der TBK noch eine etwas längere Zeit in Anspruch nehmen, da diese Arbeiten aufwändiger seien. Die größten Steine seien jedoch bereits am Mittwochnachmittag vom Weg entfernt worden.

Von der bei Touristen wie Einheimischen beliebten Schmugglerbucht, in der manche Besucher Steine zu kleinen Türmen aufschichten, war zuletzt nichts mehr zu sehen. Da das Wasser weiterhin hoch ist, gibt der Bodensee bislang nur einen kleinen Streifen wieder frei. Auf diesem wurde bereits wieder ein Steinturm errichtet. Sobald der Pegel weiter sinkt, werden bestimmt wieder viele weitere folgen.