Der Schnee wird anfangs noch nasser und schwerer als er ohnehin schon ist. Durch das hohe Gewicht können Dächer einstürzen; auch Dachlawinen drohen.

Zur Vorsicht war am Sonntag die Feuerwehr zum Aldi im Industriegebiet gerufen worden. Ein Statiker des Technischen Hilfswerks hielt die Schneelast jedoch für ungefährlich. „Dadurch gab es für uns auch keinen Grund für einen Einsatz“, sagte Christopher Kutschker von der Konstanzer Feuerwehr.

Christopher Kutschker, Pressesprecher der Feuerwehr Konstanz (Archivbild)
Christopher Kutschker, Pressesprecher der Feuerwehr Konstanz (Archivbild) | Bild: Scherrer, Aurelia

Am Montagmorgen war der Discounter in der Oberlohnstraße dennoch bis 12 Uhr geschlossen. „Wir haben das Dach zur Sicherheit räumen lassen“, erklärte Tobias Neuhaus von Aldi Süd. Der Schnee lag dort 30 Zentimeter hoch.

Gefährlicher war die Situation laut Feuerwehr am Montag im Stadtteil Paradies. Dort riss eine Dachlawine ein Schneefanggitter an einem Haus ab. Die Einsatzkräfte riegelten die Umgebung ab und sicherten das Gitter. Die Gehwege vor dem Gebäude blieben zur Sicherheit gesperrt.

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Zumindest für die öffentlichen Gebäude gibt Ulrich Hilser von der Stadtverwaltung erst einmal Entwarnung: „Momentan haben wir bei keinem städtischen Gebäude Probleme mit der Schneelast – auch nicht auf den Schulen.“ Allerdings werde die Stadt die Wetterlage weiter genau beobachten. Denn die Gefahr könnte in den nächsten Tagen durchaus größer werden.

Ulrich Hilser, Pressesprecher der Stadt Konstanz (Archivbild)
Ulrich Hilser, Pressesprecher der Stadt Konstanz (Archivbild) | Bild: privat

Hilser nennt dafür zwei mögliche Szenarien: „Die Belastung kann steigen, wenn es entweder weiterhin schneit oder der Schnee auf den Dächern durch Regen schwerer wird.“ Bei Bedarf werde die Stadt dann alle Dächer der öffentlichen Gebäude freischaufeln.

Und auch für Spaziergänger gilt Vorsicht. „Wenn es taut, wird der Schnee schwerer und rutscht schneller ab“, fürchtet Kutschker. „Vor allem auf glatten Oberflächen wie bei Solar-Anlagen passiert das schnell. Das ist gefährlich.“

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