Gefahrenstellen für Fahrradfahrer gibt es zuhauf. Zwar wurde das Handlungsprogramm Radverkehr erarbeitet, aber manche Gemeinderäte, zuvorderst Gabriele Weiner (Junges Forum Konstanz) und Anne Mühlhäußer (Freie Grüne Liste), vermissten rasche Taten. Manche Probleme könnten ihrer Ansicht nach nämlich mit wenigen Mitteln rasch gelöst werden.

Gemeinsam mit dem SÜDKURIER gingen die Bürgervertreterinnen und Mitglieder von Fahrradverbänden in den vergangenen Wochen auf Tour und rückten sie in den Fokus. Mit Erfolg: Die Stadtverwaltung hat reagiert und ließ Taten folgen.

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„Ungeduld ist bei uns an der Tagesordnung. Auch uns brennt das Thema unter den Fingern“, meint Baubürgermeister Karl Langensteiner-Schönborn, schränkt allerdings ein: „Der Maßnahmenplan wird abgearbeitet, nimmt aber mehr Zeit in Anspruch als erwartet.“

Baubürgermeister Karl Langensteiner-Schönborn (Archivbild)
Baubürgermeister Karl Langensteiner-Schönborn (Archivbild) | Bild: Scherrer, Aurelia

Dabei verweist er auf die notwendigen Abstimmungen, unter anderem mit Bürgeramt, Tiefbauamt und Polizei. Trotzdem sind nicht nur aufwendige Maßnahmen zur Entschärfung von Gefahrensituationen notwendig; manch prekäre Stelle, welche in der SÜDKURIER-Serie aufgezeigt wurde, wird jetzt tatsächlich angepackt.

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So rückte beispielsweise die Seestraße/Ecke Glärnischstraße im Maßnahmenplan nach vorn. Radfahrer, vom Yachthafen her kommend, können aufgrund einer hohen Hecke die Glärnischstraße nicht richtig einsehen und deshalb Autos übersehen. Der Radbeauftragte Gregor Gaffga hat an einer Lösung gearbeitet und seinen Plan nach verschiedenen Hinweisen nochmals geändert, wie er dem SÜDKURIER berichtet.

Gregor Gaffga, Radverkehrsbeauftragter der Stadt (Archivbild)
Gregor Gaffga, Radverkehrsbeauftragter der Stadt (Archivbild) | Bild: Nikolaj Schutzbach

Ihm schwebt nun eine Einbahnstraße vor, die gegen den Uhrzeigersinn von der Conrad-Gröber-Straße über die Seestraße in die Glärnischstraße führt. So hätten Autofahrer die Radfahrer im Blick. „Wir sind gerade in der Abstimmung“, so Gaffga, der in Aussicht stellt, „dass das Anfang 2021 kommen kann.“

Änderung an der Radbrücke

Der vermeintliche und damit verwirrende Kreisverkehr bei der Fahrradbrücke auf linksrheinischer Seite wurde bereits jetzt optimiert. „Die Technischen Betriebe der Stadt Konstanz haben mittels Markierungen die Vorfahrtsituation verdeutlicht“, so Gaffga.

Der Kreisverkehr nach der Fahrradbrücke
Der Kreisverkehr nach der Fahrradbrücke | Bild: Jennifer Moog

Große Projekte und ergänzende Maßnahmen in Sachen Radverkehr seien in Planung; einen Überblick will Gaffga in der Sitzung des Technischen und Umweltausschusses am Donnerstag, 10. Dezember, geben. Um 15 Uhr beginnt die Sitzung im Bodenseeforum.

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