Digitale Anzeigen an Haltstellen, die über die Ankunftszeiten von Bussen und Bahnen informieren, sind in Großstädten gang und gebe. In Konstanz gibt es seit dem Jahr 2017 ebenfalls welche, beispielsweise am Bürgerbüro und am Haltepunkt der Stadtwerke beim Energiewürfel.

Zu dem Zeitpunkt als die ersten Tafeln installiert wurden, hieß es seitens der Stadtwerke Konstanz, es handele sich um eine Testphase und weitere smarte Schilder, beispielsweise am Zähringer- und am Sternenplatz, würden folgen. Der SÜDKURIER berichtete im Dezember 2016 über den Start des Projekts. Doch bis heute hat sich dabei wenig getan, weitere dieser digitalen Anzeigen findet man in der Konzilstadt kaum.

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Einer der Gründe, warum sich nach der Testphase nicht viel getan hat, ist laut Angaben der Stadtwerke Konstanz, die Corona-Krise. „Die Corona-Pandemie und die daraus resultierenden gravierenden wirtschaftlichen Folgen haben das Projekt ausgebremst“, gibt Josef Siebler, Pressesprecher des städtischen Unternehmens, auf SÜDKURIER-Nachfrage an. So seien die Fahrgastzahlen im Konstanzer Busverkehr dadurch drastisch zurückgegangen, die Kosten für die Ausstattung einer Bushaltestelle mit dem digitalen Informationssystem seien aber erheblich.

Fahrplan auf dem Smartphone

Doch scheinbar sehen die Stadtwerke Konstanz ohnehin keine große Notwendigkeit mehr für die digitalen Anzeigen: „Da nahezu jeder Fahrgast die Daten zum Fahrplan und für jede Haltestelle bereits auf dem Smartphone hat, sind die Auswirkungen aus unserer Sicht nicht gravierend“, so Siebler weiter. Menschen, die beispielsweise kein Smartphone nutzen können oder wollen, bleiben wohl außen vor.

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Warum der Kontenpunkt Sternenplatz aufwendig saniert wurde, und dennoch keine digitalen Anzeigen dort angebracht wurden, darauf bleibt der Unternehmenssprecher eine Antwort schuldig. Geht es denn mit dem Ausbau der smarten Tafeln weiter? Sonderlich ambitioniert scheinen die Pläne dafür nicht mehr zu sein, von den Stadtwerken heißt es lediglich: „Welche Folgen die aktuelle Krise auf das Projekt langfristig haben wird, können wir noch nicht sagen.“