Seit vielen Jahren möchte Familie Braunbarth Störchen auf dem Ziegelhof eine Heimat geben. Der Mast als Unterkonstruktion des Horstes steht bald seit Jahrzehnten; auch gab es immer wieder Rohbauten für das eigentliche Nest. Aber noch nie hat sich hier ein Storchenpaar niedergelassen.
„Wir haben es immer wieder versucht“, erzählt Willi Braunbarth. „Das letzte Mal kamen zwar zwei Störche, aber die haben das Nest abgebaut.“ Statt den Horst gemütlich einzurichten, haben die Vögel einfach Tabula rasa gemacht. Das Warum ist allen Familienmitgliedern ein Rätsel.
Die Lage müsste für Störche ideal sein. „Ausgedehnte Felder und Weiher hat es auch“, meint Willi Braunbarth. Am Dingelsdorfer Klausenhorn brüten jedes Jahr Störche, warum aber nimmt kein einziges Pärchen den Ziegelhof an? Auch Roswitha Braunbarth hat hierfür keine Erklärung, denn jedes Jahr ziehen Störche auch hier über das Land, auf der Suche noch einer Wohnung.
„Sie kommen immer wieder, aber geblieben ist keiner“, bedauert Roswitha Braunbarth. Die natur- und tierliebende Familie gibt aber nicht auf. „Unser Schweigersohn hat recherchiert und ein Nest besorgt. Es sieht solide aus und scheint durchdachter zu sein als die Vorgängermodelle“, erklärt Willi Braunbarth, und seine Tochter Nicole Merkl fügt hinzu: „Heute Morgen sind hier schon Störche herumgeflogen.“
Gemeinsam mit Peter Heckler und Jan Becker hat die Familie das Nest mit Hilfe einer kostenlos zur Verfügung gestellten Hebebühne auf den Mast gehoben und dort verankert. Jetzt heißt es abwarten und Daumen drücken.
Warum die Familie nicht locker lässt und seit Jahren versucht, Störche anzusiedeln? „Weil wir Spaß an den Störchen haben. Sie gehören zu einem Hof“, sagt Willi Braunbarth. Die Kulturlandschaftspflege liege ihm und seiner Familie am Herzen, dazu gehörten auch die Tiere. Je vielfältiger Flora und Fauna, desto mehr Freude hat die Familie, die es kaum erwarten kann, ein klapperndes Pärchen auf dem Ziegelhof begrüßen zu können.
