Eine Westernreiter-Messe mit Pferden, Kühen und Wild-West-Fans in Cowboy-Hüten und Boots: Das beschreibt die Americana, die von Anfang September in Friedrichshafen stattgefunden hat. Die Teilnehmerin Vivien Leisner aus Allensbach hat dort den Titel Americana European Champion im Ranch Riding Non-Pro geholt.

Das könnte Sie auch interessieren

Nach ihrem Sieg ist sie überglücklich: „Ein absolut einmaliger Gänsehautmoment für mich und meine Familie, denn wir hatten so viel dafür gegeben und trainiert“, meint die 26-Jährige. Doch was ist Westernreiten eigentlich genau? Beim Westernreiten gehe es darum, das Pferd mit möglichst wenig Anstrengung zu steuern, das heißt mit kleinsten Gewichts- und Schenkelimpulsen. Ranch Riding sei eine Prüfung des Westernreitens, bei der Präzision, Vielseitigkeit und die Gangqualität des Pferdes in einem Parkour unter Beweis gestellt werden, so Leisner. Das alles war auf Amateurniveau – wie die Bezeichnung Non-Pro zeigt.

„Ein Ritt, den ich wohl nie vergessen werde“

In derselben Disziplin startete Vivien Leisner auch in der Profi-Klasse, bei der sie sich über den siebten Platz gefreut hat. In der Abendshow seien mehr als 5000 Zuschauer dabei gewesen. „Ein Ritt, den ich wohl nie vergessen werde“, berichtet sie. Im Western Ranch Rail belegte die Allensbacherin sowohl in der Profi- als auch in der Amateurklasse den dritten Platz. Hier werde in einer Gruppe geritten und die Gangqualität des Pferdes bewertet, so Leisner.

Für ihren Sieg beim Ranch Riding Non-Pro gewann Vivien Leisner einen Westernsattel, eine Gürtelschnalle, einen Pokal und eine ...
Für ihren Sieg beim Ranch Riding Non-Pro gewann Vivien Leisner einen Westernsattel, eine Gürtelschnalle, einen Pokal und eine Abschwitzdecke. Dazu bekam sie ein hohes Preisgeld. | Bild: Americana

Etwa 47.200 Besucher bestaunten dieses Jahr die Westernreiter-Turniere auf der Americana, so der Veranstalter auf seiner Internetseite. Auch ein Rahmenprogramm mit Outfit-Contest, Lasso werfen und einem Shoppingevent war geboten. Eine Live-Country-Band sorgte für Musik auf der Messe.

Westernreiterin seit kleinauf

Vivien Leisner selbst ist jedenfalls eine echte Westernreiterin: Durch ihre Familie begleitet sie der Western-Style schon seit ihrem ganzen Leben, und das Westernreiten führt sie seit ihrem sechsten Lebensjahr aus. Leisners Pferde seien im Reitstall in Hegne untergebracht, wo sie auch trainiert. Dort bereitete sich die Allensbacherin ein knappes Jahr auf die Americana vor, bei der sie mit vierzehn Jahren schon einmal eine Bronze-Medaille in der Jugendprüfung gewonnen hatte.

Das könnte Sie auch interessieren

Dieses Jahr nahm sie noch einmal an der Messe teil, weil diese in Friedrichshafen stattfand. Und wie lautet Leisners Fazit zu dem jährlichen Westernreiter-Event? „Es war eine tolle, emotionale und mitreißende Woche auf der Americana. Besonders begeistert hat mich an der Americana die Vielseitigkeit“, meint sie.