Mit drei Abteilungen, neun Fahrzeugen und Drehleiter hat die Feuerwehr Konstanz in der Nacht von Samstag auf Sonntag dutzende Menschen in Sicherheit gebracht. Der erste Einsatz führte laut Pressemitteilung um Mitternacht nach Dettingen, wo an der Allensbacher Straße ein Auto von der Fahrbahn abgekommen war und an einem Abhang festhing. Wenig später alarmierte eine Brandmeldeanlage in die Luisenstraße in Petershausen, wo ein Zimmer im Erdgeschoss brannte. Dort mussten nicht nur Flammen gelöscht, sondern auch 43 Menschen betreut werden.

Der erste Einsatz war laut Einsatzbericht der Feuerwehr relativ rasch erledigt: Nachdem die Insassen das Fahrzeug selbst verlassen konnten, war die hauptamtliche Wache besonders beim Absichern des Autos im steilen Gelände gefordert. Außerdem habe die Feuerwehr die Unfallstelle ausgeleuchtet.Da keine Betriebsstoffe austraten, konnte die Einsatzstelle nach Ankunft eines Abschleppunternehmens an die Polizei übergeben werden.
Unter Atemschutz in die brennende Wohnung
Während ein Teil der hauptamtlichen Wache noch in Dettingen war, ging der zweite Alarm der Nacht ein: Um 0.25 Uhr löste die Brandmeldeanlage in einem Übergangswohnheim in der Luisenstraße aus. Neben den hauptamtlichen Kollegen wurden auch die Abteilungen Petershausen und Altstadt mit einer Drehleiter alarmiert. Nachdem der Einsatzleiter vor Ort die Flammen aus der Wohnung im Erdgeschoss erblickte, wurde laut Feuerwehrangaben auch der Rettungsdienst nachgefordert.
Ein Trupp habe die Flammen von außen bekämpft, auch um ein Übergreifen auf das darüberliegende Stockwerk zu verhindern. Ein weiterer Trupp sei unter Atemschutz in die Wohnung gegangen, um Menschen zu retten und dort den Brand zu bekämpfen. Dadurch habe ein Ausbreiten der Flammen verhindert werden können.

Betroffen waren jedoch viele Menschen: Laut Polizeiangaben konnte sich der 62 Jahre alte Bewohner unverletzt ins Freie retten, doch zwei weitere Bewohner erlitten leichte Rauchgasvergiftungen und mussten vom Rettungsdienst betreut werden. Außerdem mussten laut Feuerwehr 43 Menschen das Gebäude verlassen, das Bürgeramt habe sich um eine Unterkunft und weitere Aufenthaltsmöglichkeiten für sie gekümmert. Das Haus sei bis auf die betroffene Wohnung bewohnbar.
Wie die Polizei am Sonntag mitteilt, wird die Brandursache derzeit noch ermittelt. Der Schaden wird auf 30.000 Euro geschätzt.