In den Ermittlungen der Polizei um die Vergewaltigung einer 49-jährigen Frau in der Nacht vom 3. auf den 4. Juni im Stadtgarten Konstanz kommen neue Details ans Licht. Erst am Samstag, 6. Juli, hatten Polizei und Staatsanwaltschaft in einer gemeinsamen Pressemitteilung bekannt gegeben, dass es gelungen sei, einen 20-Jährigen festzunehmen, der „im dringenden Tatverdacht steht, die Sexualstraftat im Stadtgarten Konstanz begangen zu haben“. Seine Identifizierung sei durch ein „objektives Beweismittel“ erfolgt, heißt es dort.
Um was genau es sich bei diesem Beweismittel gehandelt hat, wo der Mann festgenommen wurde und ob ihm noch weitere Taten vorgeworfen werden – all das blieb zunächst unklar. Nun bringt Andreas Mathy, Sprecher der Staatsanwaltschaft Konstanz, etwas Licht ins Dunkel. Auf SÜDKURIER-Nachfrage erklärt er, dass es sich bei dem „objektiven Beweismittel“ um einen DNA-Abgleich handle. Damit sei der 20-jährige Mann identifiziert worden.
Tatverdächtiger wird in Engen verhaftet
Wohnhaft sei der Tatverdächtige im Landkreis Konstanz, so Mathy. „Verhaftet wurde der Mann am Samstag in Engen, da es Hinweise gab, dass er sich dort aufhält – sein Wohnort ist es aber nicht“, sagt er. Noch am Samstag sei der 20-Jährige dem Haftrichter vorgeführt worden, seitdem sitze er in Untersuchungshaft. Zu dem Tatvorwurf habe der Mann noch keinerlei Angaben gemacht, berichtet der Sprecher der Staatsanwaltschaft.
Mitte Juni hatte das Polizeipräsidium schon einen 34-Jährigen festgenommen, der unter Tatverdacht stand. Da sich dieser jedoch nicht erhärtete, wurde er wieder freigelassen. Danach wurde die Suche nach dem Täter intensiviert, die Ressourcen aufgestockt.
Dem Täter wird vorgeworfen, die 49-jährige Frau erst bedrängt, dann zu Boden gebracht und sexuelle Handlungen gegen ihren Willen an ihr vorgenommen zu haben. Da es nicht das erste Sexualdelikt in diesem Jahr in Konstanz ist, hatte die Nachricht über die Vergewaltigung bei vielen Konstanzerinnen und Konstanzern für Unruhe gesorgt. Ob dem nun festgenommenen Mann weitere Delikte zur Last gelegt werden, werde derzeit noch überprüft, erklärt Andreas Mathy.